Welt Zitate (Seite 114)
Die Welt wendet sich der Industrie zu, weil sie das Wohlleben sucht. Es scheint mir, daß die händlerischen Leidenschaften, was man auch tun möge, die stärksten von allen werden. Der Willkür der Regierungen in einem Jahrhundert wie das unsrige, die Leitung der Industrie zu überlassen, hieße ihre Hand eine ungeheure Macht legen, die die Zukunft noch ständig vergrößern wird. Es hieße, ihr die Kontrolle über die zukünftigen lebhaftesten und heftigsten Leidenschaften des menschlichen Herzens zu...
Charles Alexis Henri Clérel de Tocqueville
Der Morgen erwacht. Es gibt keinen Morgen. Wie kann er schlafen? Es ist ja nichts als die Stunde, in der die Sonne aufgeht. Verflucht! Die Sonne geht ja nicht auf, auch das ist ja schon Unsinn und Poesie. O dürft ich nur einmal über die Sprache her und sie so recht säubern und ausfegen! O verdammt! Ausfegen! Man kann in dieser lügenden Welt es nicht lassen, Unsinn zu sprechen.
Ludwig Tieck
Die Liebe ist bei den meisten Menschen die erste bewegende Kraft, die ihre Fähigkeiten entwickelt, und dem trägen, einförmigen Gange des gewöhnlichen Lebens einen neuen, raschen Schwung gibt. Sie ist überhaupt das größte und notwendigste Rad in der menschlichen Gesellschaft. Was ist es anders, als die Liebe, um welche sich das Interesse der ganzen Welt dreht? Ist sie nicht der eigentliche Mittelpunkt, um welchen alle Wünsche und Plane der Sterblichen laufen?
Ludwig Tieck