Was Ist Ein Zitate (Seite 30)
Es gibt Männer, für die ist das Leben ein Dossier, die Erinnerung ist eine Polizeiakte, der Ehrgeiz ist eine Dienstmarke, die Liebe eine Vorschrift. Niemals gehen sie ein geistiges Risiko ein. Sie sind tot. Sie sehen das, was sie sehen wollen, fühlen das, was sie fühlen wollen, und ihr Charme reicht so tief wie ihr Eau de Cologne.
Peter Ustinov
Heute
Heute ist ein neuer Tag.
Ich kann ihn verschwenden oder nutzen.
Was ich heute tue, ist wichtig,
denn ich tausche einen Tag meines Lebens dafür ein.
Morgen wird dieser Tag für immer vergangen sein.
Er läßt mir das zurück, was ich aus ihm gemacht habe.
Es soll ein Fortschritt sein: Ich will weiter.
Es soll Erfolg bedeuten:
Ich will heute abend mit Genugtuung rückblicken können,
damit ich den hohen Preis nicht bereuen muß,
den ich gezahlt habe.
Denn die Zukunft ist nur eine Kette von...
Arthur Lassen
Mein lieber Junge, ein Mensch, der nur einmal in seinem Leben verliebt ist, bleibt ein einfältiger Bursche. Was er Treue und Anhänglichkeit nennt, das nenne ich Trägheit und mangelnde Phantasie. Treue ist für unser Gefühlsleben dasselbe, was für unseren Geist Sturheit ist, ein Ausdruck mangelnder Entwicklungsmöglichkeiten. Die einzige Leidenschaft, die in der Treue zum Ausdruck kommt, ist die Besitzgier. Wie viele Dinge würden wir wegwerfen, wenn wir nicht befürchteten, daß ein anderer sie...
Oscar Wilde
Die ganze Gelehrtengeschichte zeigt,
Daß einer des andern Schultern besteigt,
Denn das ist's, was eben dem Wissen frommt,
Daß immer ein Folgender weiter kommt.
Was aber ein Kunstwerk heißt, ein Gedicht,
Das überlebt sich auf Erden nicht,
Denn regt's auch vielleicht zu noch Größerem an,
So ist es damit nicht abgetan;
Und lauft ihr die ganze Welt herum,
Es ist und es bleibt ein Unikum.
Otto Sutermeister
Publikum
Das Publikum, das ist ein Mann,
Der alles weiß und gar nichts kann;
Das Publikum, das ist ein Weib,
Das nichts verlangt als Zeitvertreib;
Das Publikum, das ist ein Kind,
Heut so und morgen so gesinnt;
Das Publikum ist eine Magd,
Die stets ob ihrer Herrschaft klagt;
Das Publikum, das ist ein Knecht,
Der, was sein Herr thut, findet recht;
Das Publikum sind alle Leut',
Drum ist es dumm, und auch gescheut.
Ich hoffe, das nimmt keiner krumm,
Denn Einer ist kein Publikum.
Ludwig Robert
Aus ›Was war‹ wird ›Was ist‹!
Was bringt die Zeit, wenn sie vergeht,
was unvermeidlich ist und Spuren schneidet,
es ist Erfahrung nur, die letztlich zählt,
wenn man nicht jeden Kampf vermeidet!
In 30 Jahren ist soviel passiert,
was uns geprägt hat und auch Narben schnitzte,
doch durch das Wiedersehen sanft verführt,
uns Wärme durch die Herzen blitzte.
So hatte die Vergangenheit wohl einen Sinn,
weil sie uns reif und sehr empfänglich machte,
so dass in leeren Herzen weitem Raum
die Liebe uns...
Bertram Jacobi
Mein Herz ich will dich fragen:
Was ist denn Liebe, sag?
"Zwei Seelen und ein Gedanke,
zwei Herzen und ein Schlag!"
Und sprich, woher kommt Liebe?
"Sie kommt und sie ist da!"
Und sprich, wie schwindet Liebe?
"Die war's nicht, der's geschah!
Und was ist reine Liebe?
"Die ihrer selbst vergißt!"
Und wann ist Lieb am tiefsten?
"Wenn sie am stillsten ist!"
Und wann ist Lieb am reichsten?
"Das ist sie, wenn sie gibt!"
Und sprich, wie redet Liebe?
"Sie redet nicht, sie liebt!"
Friedrich Halm
Wert des Wortes
Worte sind der Seele Bild –
Nicht ein Bild! Sie sind ein Schatten!
Sagen herbe, deuten mild,
Was wir haben, was wir hatten, –
Was wir hatten, wo ist's hin?
Und was ist's denn, was wir haben? –
Nun, wir sprechen! Rasch im Fliehn
Haschen wir des Lebens Gaben.
Johann Wolfgang von Goethe
Mir ist zu licht zum Schlafen ...
Mir ist zu licht zum Schlafen,
Der Tag bricht in die Nacht,
Die Seele ruht im Hafen,
Ich bin so froh erwacht.
Ich hauchte meine Seele
Im ersten Kusse aus,
Was ist's, daß ich mich quäle
Ob sie auch fand ein Haus.
Sie hat es wohl gefunden
Auf ihren Lippen schön,
O welche sel'ge Stunden,
Wie ist mir so geschehn!
Was soll ich nun noch sehen?
Ach, alles ist in ihr.
Was fühlen, was erflehen?
Es ward ja alles mir.
Ich habe was zu sinnen,
Ich hab', was mich...
Karl Joachim Friedrich Ludwig »Achim« von Arnim
Schweinegeld – was gut ist, ist auch teuer und nicht nur das. Und im Volksmund wird gesagt: das kostet ja ein Schweinegeld – der Mensch, der das bezahlen kann, der hat dann ja wohl Schwein gehabt, womöglich ist er gar einer, der als Schwein bezeichnet wird und es gibt ja tatsächlich welche, die nur so mit dem Geld herumsauen – und welche, die sich durch Schweinereien bereichern. Wichtig ist, daß alle genug haben, damit jeder sich das kaufen kann, was für Schweinegeld alles so geboten wird....
Bruno O. Sörensen
Die Ursache – wer die Ursache nicht erkannt hat, der ändert auch nicht seine Prägung, die ihn beherrscht. Eine wirkliche Änderung der Ansicht erfolgt nur aus der Erkenntnis der Ursache, die schädigend war. Lediglich ein Unterdrücken ist es, wenn gesagt wird: "das tue ich nicht wieder" – das ist eine Belastung und keine Befreiung – und eine Unterdrückung ist Sünde, die sündhaft teuer bezahlt wird. Die Wahrheit ist Erkenntnis und die ist Erlösung von dem, was unbewußt belastete – ist frei sein!
Bruno O. Sörensen
Meine Welt
Gib mir deine Hand,
Denn ich möchte dir etwas zeigen.
Ich zeige dir mein Land
Wo Gefühle niemals schweigen.
Auf einen Berg hinauf wir gehen,
Der nennt sich Zuneigung.
Und was wir darauf sehen,
Ist eine Abzweigung.
Sie führt uns runter in ein Tal.
Sein Name lautet Nähe.
Es zeigt mir nicht nur dieses Mal,
Was ich in uns sehe.
Der Weg führt weiter an einen Fluss
Dort stehen rote Kerzen.
Diese Station ist ein Muss,
Er nennt sich Fluss der Herzen.
Nun kennst du meine Welt ein Stück
Ich...
Frank Korablin