Was Ist Ein Zitate (Seite 106)
Esoterik ist nur eine Geheimlehre. Jedoch das Wissen um (von) Gott ist keine Geheimlehre, denn schon die Natur ist, was wir Menschen von Gott wissen! Der Mensch sieht nur, was er weiß, aber er weiß oft nicht, was er sieht! Wer was nicht sieht, glaubt einer Geheimlehre, denn die hat etwas mit Glaubenwollen, nichts mit Wissen zu tun. Gott dagegen ist in allem sichtbar, mehr aber in uns selbst.
Rolf Bertrams
Es besteht in der Tat eine auffallend verbreitete Meinung, daß Häuser, Berge, Flüsse, mit einem Wort, alle sinnlichen Objekte, eine natürliche oder reale Existenz haben, die von ihrem Perzipiertwerden durch den Verstand verschieden ist... Denn was sind die vorhin erwähnten Objekte anderes als die sinnlich von uns wahrgenommenen Dinge, und was percipieren wir anderes als unsere eigenen Ideen oder Sinnesempfindungen – und ist es nicht ein vollkommener Widerspruch, daß irgendeine von diesen oder...
George Berkeley
Das nächste große Prinzip ist die Erkenntnis der Einheit aller Dinge: daß der Schöpfer aller Dinge Liebe ist und daß alles, was wir wahrnehmen, in seiner unendlichen Formenvielfalt eine Manifestation dieser Liebe ist, sei es ein Planet oder ein Kieselstein, ein Stern oder ein Tautropfen, der Mensch oder die niedrige Form des Lebens.
Edward Bach
In schwindelerregend kurzer Zeit / passt du dich willig an / an das Diktat einer Terrorwirtschaft / die dir sagt / was gesund ist und schmeckt / was richtig ist und was falsch / was in ist und was out. - Und in kleinen stillen Augenblicken / ahnst du die dünnen Fäden / an denen du schon eine ganze Zeitlang / klebst und funktionierst / zum Glück und zur Freude / vieler Wirtschaftszweige.
Christa Schyboll
Da also die Seele unsterblich und oft wiedererstanden ist und, was hier auf Erden und was im Hades ist, kurz alle Dinge geschaut hat, gibt es nichts, was ihr unbekannt wäre. Mithin ist es kein Wunder, wenn sie imstande ist, sich wiederzuerinnern. Nichts hindert, daß man, wenn man sich nur an eines wiedererinnert - was die Leute dann Lernen nennen -, auch alles andere wieder auffindet, wenn man nur den Mut nicht verliert und die Mühe des Forschens nicht scheut.
Platon
Zauber der Natur
Eine ältere Frau ist wie ein guter roter Wein.
Undurchdringbares mystisches Wesen.
Herrlich tief und süß berauschend.
Weich und sanft die Lippen berührend.
Schwerer und köstlicher Moment.
Der Wein und diese Frau.
Beide sind sie einzigartig.
Zu kostbar um beides zu verschenken.
Eine wunderbare Laune der Natur.
Wie der Wein,
wird auch diese Frau
mit den Jahren
nicht nur reifer,
sondern auch erlesener.
In dem,
was sie denkt,
was sie tut,
was sie fordert.
Hat sie doch...
Damaris Wieser
Der Abenteurer
»Abenteurer, wo willst du hin?«
Quer in die Gefahren,
Wo ich vor tausend Jahren
Im Traume gewesen bin.
Ich will mich treiben lassen
In Welten, die nur ein Fremder sieht.
Ich möchte erkämpfen, erfassen,
Erleben, was anders geschieht.
Ein Glück ist niemals erreicht.
Mich lockt ein fernstes Gefunkel,
Mich lockt ein raunendes Dunkel
Ins nebelhafte Vielleicht.
Was ich zuvor besessen,
Was ich zuvor gewußt,
Das will ich verlieren, vergessen. –
Ich reise durch meine eigene Brust.
Joachim Ringelnatz
Ich sah sie zum erstenmal … sie gefiel mir nicht:
Es ist an ihr nichts schönes
Als ihre schwarzen schwarzen haare.
Mein mund berührte sie flüchtig eines tags
Und sehr gefielen mir ihre haare
Und auch ihre hand…
Es ist an ihr nichts schönes
Als ihre haare – ja – und ihre feine hand.
Ich drückte sie etwas wärmer eines tags
Und sehr gefiel mir ihre hand
Und auch ihr mund.
Heute ist nichts mehr an ihr
Was mir nicht sehr gefiele
Was ich nicht glühend anbetete.
Stefan George
Auf Brüder...
Auf Brüder, laßt uns trinken!
Was warten auf die Nacht!
Schon ist der Tag im Sinken -
Her, was uns fröhlich macht!
Her den vollen, den schäumenden Becher,
Den Freudebringer, den Sorgenbrecher,
Her mit dem Wein,
Bruder, schenk ein,
Laßt uns trinken und fröhlich sein!
Bakchos hat ihn gegeben,
Daß er uns Tröster sei.
Von allem, was das Leben
Bedrückt, macht er uns frei.
Drum her den vollen, den schäumenden Becher,
Den Freudebringer, den Sorgenbrecher,
Her mit dem Wein,
Bruder,...
Alkäos
Der Mensch?! Was für ein Geschöpf. Menschlicher Mensch? Mensch? Was für ein Wort! Wortlos Mensch sein. Seinen Menschen treu sein! Menschenskinder! Kinder – die besseren Menschen? Sich besseren, als Mensch! Menschlicher handeln. Handeln mit Menschen!? Unmenschliche Menschen! Ist denn unmenschlich tierisch? Tierischer Mensch – vermenschlichtes Tier? Menschlich sein zu allen Geschöpfen! Wer ist Mensch? Ab wann ist man Mensch? Mann-Mensch-Frau Mensch? Nein Mensch! Einfach nur Mensch sein? Endlich...
Stefan Wittlin
Es gibt Stunden, wo der Mensch sich seines Willens beraubt fühlt, wo er maschinenmäßig tut, was er nicht zu tun wünscht. Es ist, als ob die Seele sich aus dem Körper entfernt hätte und nun, über ihm schwebend, verwundert zusieht, was er alles beginnt. Der körperliche Mensch ist dann wie ein wildfremdes Wesen, und es ist der Seele wie ein Traum, daß sie dieses automatenhafte Wesen einmal beherrscht hat.
Ida Boy-Ed
Der vornehme Anstand ist schwer nachzuahmen, weil er eigentlich negativ ist und eine lange anhaltende Übung voraussetzt. Denn man soll nicht etwa in seinem Benehmen etwas darstellen, das Würde anzeigt; leicht fällt man dadurch in ein förmliches stolzes Wesen. Man soll vielmehr nur alles vermeiden, was unwürdig, was gemein ist.
Johann Wolfgang von Goethe