Was Ich Will Zitate (Seite 10)
Mir wird, je länger ich lebe, immer verdrießlicher, wenn ich den Menschen sehe, der eigentlich auf seiner höchsten Stelle da ist, um der Natur zu gebieten, um sich und die Seinigen von der gewalttätigen Notwendigkeit zu befreien; wenn ich sehe, wie er aus irgendeinem vorgefaßten falschen Begriff gerade das Gegenteil von dem tut, was er will, und alsdann, weil die Anlage im ganzen verdorben ist, im einzelnen kümmerlich herumpfuschet.
Johann Wolfgang von Goethe
Daß der Beppo gesagt hat, nur nochmals als ÖFB-Präsident kandidiert zu haben, um mich zu verhindern, ist Blödsinn, eine Ausrede. Er selbst wollte weitermachen - ich bewerbe mich nie für ein Amt. Der Beppo und ich konnten von Anfang an nicht miteinander, da war nie etwas, was wir gemeinsam hatten. Ich will, daß im Fußball etwas weitergeht, habe große Hoffnungen, daß unter dem neuen ÖFB-Präsidenten Stickler das endlich passiert.
Frank Stronach
Und ist mein ritterlicher Magen voll, / so saug' ich an den Zähnen und befrage / den Schönbart aus der Fremde: "Bester Herr", / so, auf den Arm mich stützen, fang ich an, / "Ich möcht' euch bitten", das ist Frage nun. / Und dann kommt die Antwort wie ein ABC-Buch. / "O Herr", sagt Antwort, "gänzlich zu Befehl, / wie's euch beliebt, zu euren Diensten, Herr." / Sagt Frage: "Nein bester Herr, zu Euren." / Und so, eh' Antwort weiß, was Frage will, / bloß mit dem Hinundherkomplimentieren / und...
William Shakespeare
Wenn mich jemand fragte, warum ich das Christentum für die höchste und einzige Religion halte, würde ich alles, was man so gelernt hat über das Verhältnis und die Rangordnung der Religionen und wie man die Vorzüge der besten herausfindet, getrost hinter den Ofen werfen und nur das eine sagen: Weil in dem ersten Befehl, den der Herr auf Erden gegeben hat, nur das eine Wort "Mensch" vorkommt. Er redet nicht von der Religion, vom Glauben, von der Seele oder sonst etwas, sondern einzig von...
Albert Schweitzer
Die Autorität, die ich dem Evangelium beilege, kann ich den Auslegungen der Menschen nicht geben, und ich will sie so wenig zu der meinigen zwingen lassen. Die Regel ist allgemein und klar in allem, was wichtig ist; die Vernunft, welche erklärt, ist einzeln, jeder hat die seinige, und sie gilt nur für ihn. Läßt man sich in diesen Fragen von anderen leiten, so zieht man die Erklärungen dem Text vor und unterwirft sich den Menschen, und nicht Gott.
Jean-Jacques Rousseau
Das Leben ach! – O Mutter, bleib am Leben!
Spinn noch dies schöne alte Märchen fort
und teil mit uns, was du uns ja gegeben.
Es ist so traut im alten Lehnstuhl dort,
wenn ich die Hände leg' in deine Hände,
wenn sich dein Herz auf alte Zeiten besinnt;
o sag: Noch ist das Märchen nicht zu Ende –
und ich will lauschen – wie ein selig Kind.
Karl Stieler
Österreich
Oh Heimat, du bist an Schönheit so reich
beschenkt von der Mutter Natur.
Es ist das Land namens Österreich,
ein Fleck auf der Weltkarte nur.
Doch bist du das Herz in Europas Mitte,
es gleicht dir kein anderes Land.
Was die Schöpfung erschaffen voll Güte,
muss bewahren der Menschen Hand.
Ich will auf den Berggipfeln stehen,
mich an deinem Anblick berauschen,
das Flüstern der Wälder verstehen
und dem Murmeln der Bäche lauschen.
Dir habe ich meine Seele verschrieben,
meine...
Poldi Lembcke
Die Tellenschüsse
Ob sie geschehn? Das ist hier nicht zu fragen;
Die Perle jeder Fabel ist der Sinn,
Das Mark der Wahrheit ruht hier frisch darin,
Der reife Kern von allen Völkersagen.
Es war der erste Schuss eines Alleswagen,
Kind, Leib und Gut, an köstlichen Gewinn:
Blick' her, Tyrann! was ich nur hab' und bin,
Will ich beim ersten in die Schanze schlagen!
Und du stehst leer und heillos, wie du bist,
Und lässest fühllos dir am Herzen rütteln,
Und spiegelst lächelnd dich in meinem Blut?
Und...
Gottfried Keller
Laß doch das ew'ge Fragen,
Verehrter alter Freund.
Ich will von selbst schon sagen,
Was mir vonnöten scheint.
Du sagst vielleicht dagegen:
Man fragt doch wohl einmal.
Gewiß! Nur allerwegen
Ist mir's nicht ganz egal.
Bei deinem Fragestellen
Hat eines mich frappiert:
Du fragst so gern nach Fällen,
Wobei ich mich blamiert.
Wilhelm Busch