Verstehen Zitate (Seite 31)
Wir sollen jede Zeit zu verstehen suchen, sollen alles, was sie hervorgebracht, als notwendigen Ausfluß der in ihr treibenden Kräfte zu bezeichnen streben. So auch die Kunst. Sie ist stets das treueste Spegelbild der Zeit, ihrer Anschauungen, Gedanken, inneren und äußeren Verhältnisse. Doch soll uns das nicht gleichgültig machen gegen den ethischen Gehalt der Kunstwerke.
Wilhelm Lübke
Was wir jetzt wie das liebe Brot brauchen, ist weder Monarchie noch Republik, weder Königschaft noch Präsidentschaft, sondern königswürdige Gesinnung. Ihr Sitz ist die Menschenseele. Von ihr geht Beseelungs- und Verklärungskraft aus. Unter dieser Kraft aber verstehen wir jene nahrhafte, stärkende Wärme von Mensch zu Mensch, deren Ausstrahlung das Leben wertvoll und eine Volksgemeinschaft edel macht.
Friedrich Lienhard