Stolz Zitate (Seite 26)
Die Vernunft mag noch so stolz und anmaßend sein – alles, was sie denkt, allen Stoff, den sie verarbeitet, verdankt sie doch dem Herzen, den Sinnen und der Einbildungskraft. Zur Vergeltung hat sie das Spiel a priori ersonnen und sucht sich in das Eroberte als Eigentum zu setzen.
Friedrich Maximilian von Klinger
Es gibt eine Reue, die für Worte zu tief ist; die stille, von Herzen kommende Reue des Nordländers, dessen Stolz nur langsam und im stillen bricht, aber dann auch für immer dahin ist, des Nordländers, der seinem Gott das anvertraut, was er keinem Menschen anvertrauen wird, und der von dem Tage an, wo er das getan hat, für immer ein neuer Mensch ist.
Charles Kingsley
Es gibt keine Arbeit auf Erden, die so reich belohnt wird wie mütterliche Fürsorge. Diese Arbeit trägt ihren Lohn in sich selber: das süße Glücksgefühl, dem Unschuldigsten und Lieblichsten auf der Welt dienen zu können, den köstlichen Stolz, am Aufbau eines jungen Menschenlebens arbeiten zu dürfen, die selige Hoffnung, daß alle Mühe, die in Wirklichkeit gar keine Mühe, sondern vielmehr Wonne ist, einst sich durch das Kind tausendfach lohnen werde, die tausend Überraschungen und Drolligkeiten...
Paul Keller
Alles stolze Lachen und alles wehe Weinen verweht im Winde, ja alles, was heute groß und trotzig ist und zum Anbeten schön oder zum Verzweifeln schrecklich, ist flüchtiger als der Wind; denn der Wind weht jeden Tag, und was unser ist, ist eine kleine Weile, verschwindet in Vergessenheit und kehrt nie wieder.
Paul Keller
Wenn ich sterben sollte, sage ich zu mir selbst, habe ich kein unsterbliches Werk zurückgelassen, nichts, um meine Freunde stolz auf meine Erinnerung zu machen. Aber ich habe das Prinzip der Schönheit in allen Dingen geliebt, und wenn ich Zeit gehabt hätte, würde ich mir ein Gedenken geschaffen haben.
John Keats