Sich Selbst Zitate (Seite 5)
Wer andere kennt, ist klug; wer sich selbst kennt, ist erleuchtet. Wer andere überwindet, hat Kraft; wer sich selbst überwindet, ist stark. Wer weiß, daß er genug hat, ist reich. Wer nicht aufgibt, zeigt Willensstärke. Wer seinen Ort nicht verliert, wird nicht untergehen. Wer stirbt, ohne sich selbst aufzugeben, bleibt ewig Teil des Lebens.
Laotse
Das ist das traurige Geschick des Menschen, der sich einmal ins Böse eingelassen, daß er nicht mehr still stehen kann. Sobald ein Zweifel in ihm auftaucht über die Natur seiner Taten, sobald er gewahrt, daß er Fehltritte tut, stürzt er vorwärts, anstatt umzukehren, als wolle er sich selbst betäuben und das Licht der Erkenntnis, das auf ihn eindringt, fernhalten. Um stillzustehen, müßte er sich beruhigen, sich prüfen und ein erschreckendes Urteil über sich selbst sprechen, zu dem kein Mensch...
Louis Adolphe Thièrs
Nur ein begeisterter Mann kann etwas Großes und über das Gewöhnliche Erhabene aussprechen. Wenn er das Gemeine und Alltägliche verachtet und in heiliger Begeisterung sich höher schwingt, dann erst verkündet er Größeres, als ein sterblicher Mund. Nichts Erhabenes und Hohes kann er erreichen, solange er bei sich selbst ist; abweichen muß er vom Gewöhnlichen , sich aufwärts schwingen, in die Zügel knirschen und seinen Lenker (den Verstand nämlich) mit sich reißen und ihn dahin führen, wohin zu...
Lucius Annaeus Seneca
Das Recht des anderen – wem das nicht paßt, der versucht es ihm zu zerstören – wer weiß, daß er ist, aber nicht, daß der andere, anders als er, auch ist, der hat sich verlassen und schädigt sich letztendlich selbst. Er ist so ein negativer, standhafter Egoist dann, der sich, von sich selbst, entfernte!
Bruno O. Sörensen
Der, der außer sich ist, ist unverträglich, streitend, überheblich, niederträchtig, voller Zweifel stets und auch voller Ablehnung – und immer dann auch sehr belastet – er ist nicht sich – er liebt sich selbst nicht – denn sonst wäre er beherrscht von sich – er will die beherrschen, die ihn deswegen nicht lieben können – und das ist gegen ihn selbst dann gerichtet!
Bruno O. Sörensen
Man muß sich selbst erkennen. Alles Unglück in der Welt kommt daher, daß man nicht versteht ruhig in einem Zimmer zu sein. Die Einsamkeit aber ängstigt deshalb, weil ihr die Menschen unverdeckt sich selber gegenübergestellt werden. In der Einsamkeit zeigt sich die Trostlosigkeit, seine Ohnmacht, Abhängigkeit, Unzulänglichkeit etc., Langeweile, Düsterkeit, Kummer, Verdruß, Traurigkeit befällt den Menschen, die Angst vorm Alleinsein. Die Größe des Menschen ist darin groß, daß er sich selbst als...
Blaise Pascal
Der Geldgierige, Habsüchtige, fürchtet überall Schurken zu sehen, die ihm seine Schätze schmälern könnten. Warum fürchtet er sich nicht vor sich selbst, da er doch der größte Schurke ist, der sich für seinen Mammon um seine edelsten Besitztümer: Gewissensruhe, Nächstenliebe, Glauben und Vertrauen brachte, sich also seinen höchsten menschlichen Wert selbst verkauft hat?
Heinrich Martin
Was soll man denn viele Worte machen? Man kann ja gar nicht Mensch sein, ohne sich vor irgend etwas beugen zu müssen. Ein solcher Mensch, der sich selbst nicht beugen kann, kann sich selbst auch gar nicht ertragen; und es gibt auch gar keinen solchen Menschen. Wer Gott verleugnet, der beugt sich vor einem Ideal, sei es aus Holz, aus Gold oder auch nur ausgedacht.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Witz ist ein schimmerndes Talent, das jeder bewundert; die meisten streben danach, alle fürchten es, außer an sich selbst. Wer ein großes Maß von Witz an anderen ertragen will, muß selbst ein beträchtliches Maß davon besitzen. Wenn der Witz sich durch Satire äußert, so ist er eine bösartige Krankheit der Seele. Zwar darf sich der Witz allerdings in Satyre kleiden; aber Satyre ist nicht immer Witz, wie manche sich fälschlich einbilden. Ein Mann von Witz findet tausend bessere Gelegenheiten,...
Joachim Heinrich Campe
Ich wage zu behaupten, daß es für Hochmütige gut ist, in eine offensichtliche und handfeste Sünde zu fallen, damit sie so über sich selbst Mißfallen empfinden können, nachdem sie schon über ihr Selbstgenügen gefallen sind. Heilsamer jedenfalls war für Petrus das Mißfallen über sich selbst, da er weinte, als das Wohlgefallen an sich, da er sich übernahm.
Augustinus Aurelius
Diese Erörterungen über Poesie scheinen mir eine starke Ähnlichkeit zu haben mit den Trinkgelagen unbedeutender Alltagsmenschen. Da diese nämlich ihre Unterhaltung beim Becher nicht durch sich selbst und ihre eigene Stimme und Rede bestreiten können infolge ihrer mangehaften Bildung, so schrauben sie die Preise für die Flötenbläserinnen in die Höhe: Um hohen Preis mieten sie sich die fremde Stimme der Flöten, und deren Stimme ist es dann, durch die sie sich miteinander unterhalten. Wo aber...
Platon