Sehen Zitate (Seite 20)
Ich wünsche dir für das neue Jahr....
365 Blumen, für jeden Tag eine.
Ich wünsche dir die Augen eines Kindes,
den Traum eines Kindes, das Herz eines Kindes.
Dann kannst du im neuen Jahr alles neu sehen.
Ich wünsche dir,
daß du wenigstens einen Menschen hast,
bei dem du Geborgenheit findest.
Ich wünsche dir, daß du wenigstens
einmal am Tag voller Freude bist.
Ich wünsche dir, daß du wenigstens
ein paar Menschen
mit deiner Freundschaft
glücklich machst.
Phil Bosmans
Füllt mir das Trinkhorn!
Reicht es herum!
Trinken macht weise,
Fasten macht dumm!
Was ist das Athmen?
Ein Trinken von Luft –
Was ist das Riechen?
Ein Trinken von Duft!
Was ist ein Kuß als
Ein doppelter Trank?
Trinken macht selig,
Fasten macht krank!
Was ist das Sehen?
Ein Trinken des Scheins –
Klingt's auch verschieden,
Bleibt es doch Eins!
Füllt mir das Trinkhorn!
Reicht es herum!
Trinken macht weise,
Fasten macht dumm!
Friedrich Martin von Bodenstedt
Der Geist des Herrn ruht auf mir
Denn der Herr hat mich gesalbt
Er hat mich gesandt, den Armen die Gute Nachricht zu verkünden
Er hat mich gesandt, den Gefangenen zu verkünden, daß sie frei sind
Er hat mich gesandt, den Blinden zu verkünden,
daß sie das Licht sehen werden
Er hat mich gesandt, den Unterdrückten Befreiung zu bringen
und ein Jahr der Wohltaten Gottes auszurufen.
Bibel
Ich werde Deine Augen nie vergessen,
Auch wenn ich selbst Dich nie mehr sehen kann.
Bei ihrem Aufschlag blickte unermessen
Mich wie im Himmel Deine Seele an.
Sie strahlten ruhig wie die blaue Ferne
Des Firmaments an einem klaren Tag.
Und doch so warm als winkten mir die Sterne
In süßer Nacht bei ihrem Niederschlag.
Max Bewer
Treuer, heiliger Gott und Vater!
Verleihe mir Vernunft, dich zu erkennen,
Gefühl, dich zu spüren,
Geist, dich zu verstehen.
Gib mir Eifer, dich zu suchen,
Weisheit, dich zu finden,
Verlangen, dich zu lieben.
Schenke mir ein Herz, das über dich nachdenkt,
und Taten, die dich groß machen.
Gib mir Augen, dich zu sehen,
Ohren, dich zu hören,
eine Zunge, dich zu verkündigen,
Gewähre mir Geduld, auf dich zu warten,
deine heilige Gegenwart,
ein seliges Ende
und das ewige Leben.
Benedikt von Nursia
tiefes Verlangen
tiefes Verlangen
nach Bewegung der Sterne,
nahe am Mond,
so weiß und kühl,
zu tanzen
mit diesen Träumern,
im Kreis,
eingefleischt in Unendlichkeit,
losgelassen
aus der Schwere,
die Erde ist zu sehen
aus schlafender Wirklichkeit,
unruhig,
gierig,
geschehen in Kinderhänden,
tiefes Verlangen
als Verwirklichung,
als Spiegel,
von Bildern
entfesselt.
Michael Beisteiner
Der Morgenkuß
Durch eine ganze Nacht sich nah zu sein,
So Hand in Hand, so Arm im Arme weilen,
So viel empfinden, ohne mitzuteilen,
Ist eine wonnevolle Pein.
So immer Seelenblick im Seelenblick
Auch den geheimsten Wunsch des Herzens sehen,
So wenig sprechen und sich doch verstehen,
Ist hohes, martervolles Glück.
Zum Lohn für die im Zwang verschwundne Zeit
Dann bei dem Morgenstrahl, warm, mit Entzücken
Sich Mund an Mund, und Herz an Herz sich drücken –
O dies ist – Engelseligkeit!
Gabriele von Baumberg
Mir ist zu licht zum Schlafen ...
Mir ist zu licht zum Schlafen,
Der Tag bricht in die Nacht,
Die Seele ruht im Hafen,
Ich bin so froh erwacht.
Ich hauchte meine Seele
Im ersten Kusse aus,
Was ist's, daß ich mich quäle
Ob sie auch fand ein Haus.
Sie hat es wohl gefunden
Auf ihren Lippen schön,
O welche sel'ge Stunden,
Wie ist mir so geschehn!
Was soll ich nun noch sehen?
Ach, alles ist in ihr.
Was fühlen, was erflehen?
Es ward ja alles mir.
Ich habe was zu sinnen,
Ich hab', was mich...
Karl Joachim Friedrich Ludwig »Achim« von Arnim
Auf diesen Hügeln überseh ich meine Welt!
Hinab ins Tal, mit Rasen sanft begleitet,
Vom Weg durchzogen, der hinüberleitet,
Das weiße Haus inmitten aufgestellt,
Was ist's, worin sich hier der Sinn gefällt?
Auf diesen Hügeln überseh ich meine Welt!
Erstieg ich auch der Länder steilste Höhen,
Von wo ich könnt die Schiffe fahren sehen
Und Städte fern und nah von Bergen stolz umstellt,
Nichts ist's, was mir den Blick gefesselt hält.
Auf diesen Hügeln überseh ich meine Welt!
Und könnt ich...
Bettina von Arnim
Von wegen Schicksal
So sehr habe ich mich gefreut,
dich heute zu sehen,
dich in die Arme zu nehmen,
ganz lange und feste zu halten.
... als du da warst,
ließ es leider die Situation nicht zu.
So dringend wollte ich dir sagen,
wie sehr du mir gefehlt hast,
wie oft ich an dich gedacht habe,
wollte dich ganz lange anschauen.
... als du da warst,
ließ es leider die Situation nicht zu.
Bedrückt bin ich jetzt wieder allein.
Du bist gegangen, bis zum nächsten Mal.
... wird dann wieder
die...
Kristiane Allert-Wybranietz
Mutlos?
1. Auswegslos
Wenn du sagst,
es gibt
keinen Weg mehr für dich,
so irrst du dich.
Es mag sein,
daß da
kein Weg zu sehen ist,
aber du kannst
dir immer noch einen bahnen.
2. Tu was
Du kommst
nirgendwo an,
wenn du nicht los gehst.
Dir öffnet sich
keine Tür,
wenn du nicht anklopfst,
– wenn du auch
tausendmal davon sprichst.
Tu was!
Kristiane Allert-Wybranietz
Ein gutes Wort,
eine nette Geste...
... ein Schritt
weiter ins helle Fehl der
Menschlichkeit.
Einmal auseinandersetzen in ruhigem Gespräch.
Nicht einander zusetzen im Streit...
...ein Takt
mehr in die
Friedensmelodie.
Einmal etwas mehr geben,
ein wenig verzichten...
...ein Licht
mehr in der dunklen
Gerechtigkeitsecke.
Einmal mehr versuchen,
zu verstehen...
...ein Grad plus
weiter fort vom
Gefrierpunkt des Liebesthermometers.
Einmal mit offenen Augen
durch die Welt gehen,
sehen, daß es noch...
Kristiane Allert-Wybranietz