Schriftsteller Zitate (Seite 9)
Weiser werden heißt immer mehr und mehr die Fehler kennenzulernen, denen dieses Instrument, womit wir empfinden und urteilen, unterworfen sein kann. Vorsichtigkeit im Urteilen ist, was heutzutage allen und jedem zu empfehlen ist. Gewönnen wir uns alle 10 Jahre nur eine unstreitige Wahrheit von jedem philosophischen Schriftsteller, so wäre unsere Ernte immer reich genug.
Georg Christoph Lichtenberg
Nenne mir ein so geschicktes Tier, dem ich nicht nachahmen könnte! so prahlte der Affe gegen den Fuchs. Der Fuchs aber erwiderte: Und du nenne mir ein so geringschätziges Tier, dem es einfallen könnte, dir nachzuahmen. Schriftsteller meines Volkes! – Muß ich mich noch deutlicher erklären?
Gotthold Ephraim Lessing
Man findet niemals, daß die heidnischen Schriftsteller die Gesamtheit der zivilisierten Menschen, die wir Gesellschaft oder Welt nennen, ganz entschieden als Feind der Tugend betrachtet oder dargestellt hätten. [...] Die Welt als Feind des Guten – das ist ein Gedanke, der den antiken Schriftstellern wohl ebenso unbekannt war, wie er im Evangelium und bei den modernen Schriftstellern, auch bei den profanen, gang und gäbe ist.
Giacomo Graf Leopardi
Fast jeder, der sich und den seine Bekannten für allgemein geachtet halten, genießt nur die Achtung einer bestimmten Gesellschaft, des Kreises, in dem er lebt, oder des Standes, dem er angehört. Der Gelehrte oder Schriftsteller, der die Welt seines Ruhmes voll glaubt, sieht sich mit Spott und Kälte behandelt, so oft er in die Gesellschaft leichtfertiger Menschen kommt; die machen aber dreiviertel des Welt aus! Der junge Geck, gefeiert von den Weibern und seinesgleichen, fühlt sich unbehaglich...
Giacomo Graf Leopardi