Schmerz Zitate (Seite 34)
Wenn endlich die Zeit, die Trauer, der Lebenswinter ohne Liebe, unser Herz verschönert haben, treten wir alle mit unnützen Seufzern an die umgeworfenen Gestalten, die unter dem Erdfall des Grabes liegen, und sagen: "O, daß ich nun, da ich besser bin und sanfter, euch nicht mehr habe und nicht mehr lieben kann." Was bleibt uns noch übrig als ein vergeblicher Schmerz, als eine stumme Reue und unaufhörliche bittere Tränen? — Nein, etwas Besseres bleibt uns übrig: eine wärmere, teurere, schönere...
Jean Paul
Barmherzig sein heißt, ein warmes Herz haben für die Erbärmlichkeit und das Elend der anderen. Dann aber haben wir Erbarmen mit anderen Menschen, wenn wir das fremde Elend gleichsam als unser eigenes erachten. Über unser eigenes Elend empfinden wir spontan Schmerz und trachten danach, es mit allen Mitteln zu beseitigen. Also ist derjenige erst wahrhaft barmherzig, der aus Nächstenliebe danach strebt, leicht und spontan auf Grund seines guten Willens das Elend der anderen mit allen Mitteln zu...
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Mut zum Leiden. – So wie wir jetzt sind, können wir eine ziemliche Menge von Unlust ertragen, und unser Magen ist auf diese schwere Kost eingerichtet. Vielleicht fänden wir ohne sie die Mahlzeit des Lebens fade: und ohne den guten Willen zum Schmerze würden wir allzu viele Freuden fahren lassen müssen.
Friedrich Wilhelm Nietzsche