Nur Dir Zitate (Seite 4)
Geh du nur hin!
Ich war auch jung und bin jetzt alt,
Der Tag ist heiß, der Abend kalt,
Geh du nur hin, geh du nur hin,
Und schlag dir solches aus dem Sinn.
Du steigst hinauf, ich steig hinab,
Wer geht im Schritt, wer geht im Trab?
Sind dir die Blumen eben recht,
Sind doch sechs Bretter auch nicht schlecht.
Adelbert von Chamisso
Geld ist nicht wichtig! Das große Dogma der Reklame: Mit Geld kannst du dir alles kaufen. Mit Geld kannst du dir ein schönes Haus kaufen, aber keine Wärme und Geselligkeit. Mit Geld kannst du dir ein weiches Bett kaufen, aber keinen Schlaf. Mit Geld kannst du dir Beziehungen kaufen, aber keine Freundschaft. Mit Geld öffnet sich dir jede Tür, nur nicht die Tür zum Herzen.
Phil Bosmans
Wenn also alle Menschen ein Recht auf dich haben, dann sei auch du selbst ein Mensch, der ein Recht auf sich selbst hat. Warum solltest einzig du selbst nichts von dir haben? Wie lange noch schenkst du allen anderen deine Aufmerksamkeit, nur nicht dir selber? Bist du dir etwa selbst ein Fremder? Bist du nicht jedem fremd, wenn du dir selber fremd bist? Ja, wer mit sich selbst schlecht umgeht, wie kann der gut sein? Denke also daran: Gönne dich dir selbst. Ich sage nicht: Tu das immer. Ich...
Bernhard von Clairvaux
So prostituiert sich die Seele, wenn sie sich von Dir abwendet und außerhalb von Dir das sucht, was sie rein und ungetrübt nur findet, wenn sie zurückkehrt zu Dir. Reichlich miserabel äffen sie Dich nach - alle, die so tun, als hätten sie sich weit von Dir entfernt, und sich dann aufspielen gegen Dich. Aber selbst dieses Imitieren beweist noch, daß Du der Schöpfer des Weltalls bist und daß es keinen Ort gibt, nirgends, um loszukommen von Dir.
Augustinus Aurelius
Wer rief dich denn? Wer hat dich herbestellt?
Wer hieß dich kommen, wenn es dir zur Last?
Geh zu dem Liebchen, das dir mehr gefällt,
Geh dahin, wo du die Gedanken hast.
Geh nur, wohin dein Sinnen steht und Denken!
Daß du zu mir kommst, will ich gern dir schenken.
Geh zu dem Liebchen, das dir mehr gefällt,
Wer rief dich denn? Wer hat dich herbestellt?
Niccolò Tommaseo
Wenn es dir übel geht, nimm es für gut nur immer;
Wenn du es übel nimmst, so geht es dir noch schlimmer;
Und wenn der Freund dich kränkt, verzeih's ihm und versteh:
Es ist ihm selbst nicht wohl, sonst thät er dir nicht weh;
Und kränkt die Liebe dich, sei dir's zur Lieb ein Sporn;
Daß du die Rose hast, das merkst du erst am Dorn.
Friedrich Rückert
Blinde Liebe
Vor dir zerbricht mein ganzer Wagemut,
All meine Keckheit schmiegt sich vor dich hin
Und birgt, wie ein gezähmter Löwe tut,
Ihr starkes Haupt an deinen weichen Knien.
Wodurch bezwingst du mich? Ist es dein Blick?
Dein Lächeln? Ach, ich weiß nicht, was es ist!
Vielleicht ist, dir zu folgen, mein Geschick,
Weil du die Stärkere an Liebe bist!
Vielleicht ist meine Schwäche deine Kraft!
Vielleicht sogar bist du dir scheu bewußt
Nur deiner eignen tiefen Leidenschaft,
Und, daß du...
A. de Nora (Pseudonym für Anton Alfred Noder)
Rätsel
Ring dich nieder; ring dich nieder!
Welch ein Wort und wie so wahr.
Sag dir's täglich, stündlich wieder;
werde dir darüber klar!
Ring dich nieder, um zu zeigen,
daß du deine Psyche kennst.
Du kannst dich nur dann erreichen,
wenn du von dir selbst dich trennst.
Ring dich nieder, bis zerronnen
ist dein ganzes, ganzes Ich;
dann hast Alles du gewonnen,
was verloren ist für dich.
Ring dich nieder; gehe unter,
bis du gänzlich dir entschwebst;
dann geschieht das große Wunder,
daß du...
Karl May
Das Wort
Sprich nie ein liebeloses Wort,
denn es ist nicht ein leerer Schall.
Du sendest es zwar von dir fort,
doch bleibt es bei dir überall.
Es geht mit dir, wohin du gehst,
begleitet dich auf Schritt und Tritt,
und ob du es auch nicht verstehst,
es nimmt sogar noch andre mit.
So wächst die liebelose Schar,
die nichts als Böses von dir spricht,
und was zuerst ein Wort nur war,
das wird zum Spruch einst im Gericht.
Karl May
Lästerzungen, selbst die frommen,
Stimmen rührend überein,
Wie du herrlich dich benommen,
Alle Schuld trifft mich allein.
Eins nur wird dich still verklagen,
Wenn ans Fenster pocht der Wind,
Niemand wird dann zu dir sagen:
Traute Seele, liebes Kind!
Niemand wird mehr mit dir weinen,
Und wenn erst die Lerche singt,
Sag mir, wer dir dann die kleinen,
Dir die frühen...
Hermann Ritter von Lingg
Seelengeheimnis
Was tief im Grund sich birgt,
Keiner kann's künden,
Was heimlich Großes wirkt,
Wer will's ergründen?
Dir selber unbewußt
Liegt es verschleiert,
Bis es in tiefster Brust
Auferstehen feiert.
Kommt wie der Dieb so sacht,
Hebt sich zum Leben.
Fühlst es um Mitternacht
Rätselvoll weben.
Dann wird voll Graun dir klar
Dein innres Wesen,
Daß fremd du immerdar
Dir selbst gewesen.
Daß etwas in dir ist
Und lebt im stillen,
Was einzig Richtschnur ist
Für deinen Willen,
Daß frei wir keine...
Carl Hermann Busse
Wenn Du mich fragen würdest
Wenn Du mich fragen würdest,
was ich am schönsten an Dir fände,
dann sagt’ ich Dir,
es ist Dein Kopf.
Voll mit Gedanken,
klug
und trotzdem schwer nur zu verstehen.
Eigensinnig,
widersprüchlich,
unbeständig
und so wunderschön.
Doch fragtest Du mich mal danach,
was ich am meisten an Dir mag,
dann sagt’ ich Dir,
Liebste – es sind Deine Hände.
Bernhardt Bless
10 Tipps von Jungunternehmern: 1. Suche als Geschäftszweck nur etwas, das dir wirklich Spaß macht. 2. Mißtraue den Banken, denn sie mißtrauen auch dir. 3. Wenn du schon Geld borgen mußt, leihe es dir von Eltern und Freunden. 4. Laß bei der Mittelbeschaffung die Phantasie sprießen - oft finden sich auch Mäzene. 5. Glaube daran, daß etwas, das dich total begeistert, auch andere begeistert. 6. Sei ehrlich, denn wer andere bescheißt, wird auch beschissen. 7. Schau dir die Menschen genau an, mit...
Malcolm Stevenson Forbes
Wohl rief ich sanft dich an mein Herz,
Doch blieben meine Arme leer;
Der Stimme Zauber, der du sonst
Nie widerstandest, galt nicht mehr.
Was jetzt dein Leben füllen wird,
Wohin du gehst, wohin du irrst,
Ich weiß es nicht; ich weiß allein,
Daß du mir nie mehr lächeln wirst.
Doch kommt erst jene stille Zeit,
Wo uns das Leben läßt allein,
Dann wird, wie in der Jugend einst,
Nur meine Liebe bei dir sein.
Dann wird, was jetzt geschehen mag,
Wie Schatten dir vorübergehn,
Und nur die Zeit, die nun...
Theodor Storm