Nur Zitate (Seite 93)
Nur wer das, was er selbst (andern) antut, in Rechnung setzt in dem, was er erlebt, und zur Erkenntnis durchgedrungen ist, daß wir so vieles, was uns begegnet, als Sühne ansehen müssen für das, was unsere Schuld an den Menschen darstellt, versteht das Leben. Er ist frei von dem oberflächlichen Empfinden der Ungerechtigkeit, das uns in großen und kleinen Dingen in blinder und überstürzter Weise auf alles, was uns angetan wird, Abwehr tun läßt.
Albert Schweitzer
Nur soweit eine zwingende Notwendigkeit dafür vorliegt, können wir die Verantwortung für das, was an Weh und Vernichtung von uns über Geschöpfe ausgeht, auf uns nehmen. Wo wir frei sind, haben wir uns zu hüten, quälend und schädigend in das Dasein irgendeines, auch des niedrigsten Geschöpfes einzugreifen, da wir dadurch eine durch nichts gerechtfertigte Schuld auf uns laden und uns unseres Menschentums begeben.
Albert Schweitzer