Nur Zitate (Seite 212)
Der Ehrgeiz der alten Turmbauer von Babel war wohl begründet für diese Welt; es gibt nur zwei starke Überwinder der Vergeßlichkeit der Menschen: die Dichtkunst und die Baukunst, und die letztere umschließt in gewisser Hinsicht die erste und ist noch mächtiger in ihrer Wirklichkeit. Es ist gut, nicht nur das zu besitzen, was Menschen gedacht und gefühlt haben, sondern auch, was ihre Hände gehoben und gehauen . . .
John Ruskin
Nein, behalte deine Küsse, ich kann sie nicht ertragen - sie sind zu bitter, zu durchdringend, sie durchbohren mich, brennen bis ins Mark - rasend würden sie mich machen. Nur einer, nur ein einziger hat mich in einer Verwirrung gestürzt, von der ich mich nicht wieder erholen kann.
Jean-Jacques Rousseau
Die Vernunft hintergeht uns nur zu oft, wir haben nur zu sehr das Recht erworben, sie abzulehnen; das Gewissen aber betrügt niemals; es ist der wahre Führer des Menschen, es ist für die Seele, was der Instinkt für den Leib ist; wer ihm folgt, gehorcht der Natur und befürchtet nicht, sich zu verirren.
Jean-Jacques Rousseau
Der Geschmack an der Gelehrsamkeit kündigt bei einem Volke immer nur den Beginn der Verderbtheit an, welche er schnellstens beschleunigt. Denn dieser Geschmack kann bei einer ganzen Nation nur aus zwei üblen Quellen entspringen, welche ihrerseits die Studien erhalten und vermehren, nämlich aus dem Müßiggang und dem Verlangen, sich zu unterscheiden.
Jean-Jacques Rousseau
Muß aber eine feine Sache sein um diesen Sport, denn es ist ein wahres Wettrennen in der Schuldenmacherei; je mehr Schulden, desto moderner, desto mehr "auf der Höhe der Zeit". Keine Schulden zu haben, wäre nachgerade spießbürgerlich, es würde ja nur ein Beweis sein von "Vertrauensmangel" und Verrottung in veralteten Zuständen. Nur darüber könnte man sich wundern, daß den flotten Pumpern jemand noch etwas zu borgen wagt.
Peter Rosegger
Sehr viele sind nur Mieter ihres Lebens. Sie investieren nichts und benützen den Mietgegenstand nur auf Zeit. Viele sind Pächter des Lebens und investieren, weil sie Wert auf den Ertrag legen. Sehr wenige jedoch sind Eigentümer ihres Lebens, weil sie ahnen, daß das richtige Leben erst nach dem Tode beginnt.
Fritz P. Rinnhofer