Nichte Zitate (Seite 332)
Wie können die niederträchtigen und verworfenen Menschen dem Fürsten dienen? Diese Menschen werden, ehe sie ihr Amt empfangen haben, von der Furcht gequält, sie möchten es nicht empfangen, und wenn sie es empfangen haben, werden sie von der Furcht gequält, es zu verlieren. Von Stund an, wo sie von der Furcht gequält werden, ihre Ämter zu verlieren, gibt es nichts, wozu sie nicht fähig wären.
Konfuzius
Wer andere reich macht, wenn er selbst reich ist, kann beim besten Willen nicht arm werden. Wer andere vornehm macht, wenn er selbst vornehm ist, kann beim besten Willen nicht in dürftige Umstände kommen. Wer anderen Erfolg verschafft, wenn er selbst Erfolg hat, der kann beim besten Willen nicht in ärmliche Verhältnisse kommen.
Konfuzius
Österreich ist mit einem Finanzminister geschlagen, der die feste Überzeugung hegt, dass die Gesetze der Republik für ihn keine Gültigkeit besitzen. Nicht die Steuergesetze, nicht die gesetzlichen Vergaberichtlinien, nicht das Unvereinbarkeitsgesetz. Ein solcher Minister ist untragbar. Die aktuelle Regierungskrise mag unserem Land einen neuen Vizekanzler bescheren. Ein neuer Finanzminister wäre notwendiger.
Andreas Koller
Es ist nicht zu leugnen. Ein olympisches Loch klafft zwischen Urteil der Presse, der Funktionäre, vieler Sportler, des IOC und der Stimmung auf Amerikas Straßen und in den Wohnzimmern. Für diese amerikanische Jubelstimmung sorgen nicht zuletzt die Fernseh-Kommentatoren der NBC. Dieser Sender hat in den USA das Monopol der Übertragungsrechte und denkt gar nicht daran, teuer eingekauften Wein, und sei er noch so sauer geworden, zu Essig zu erklären. Jeder Bericht über Beschwerden und...
Uwe Knüpfer
Ich habe zum Niederösterreichischen Pressehaus und zu seinen Produkten eine sehr hohe Affinität. Viele sagen, ich sei die NÖN. Das weiß ich, das ist auch nicht so unrichtig. Ich habe auch immer große Fantasien gehabt, gesehen, was man da noch machen kann, was lange Zeit nicht gemacht wurde. Und ich muß Ihnen sagen, ich bin da noch lange nicht fertig. Ich fühle mich hier sehr wohl, dieses Haus hat mir viele Chancen gegeben. Das ist wahrscheinlich auch eine sentimentale Liebe.
Harald Knabl
Es fällt nicht schwer, Kunstwerke, die zeitgenössisch sind, in der Öffentlichkeit abzulehnen und daraus politisches Kleingeld zu schöpfen, ohne sich auf die Kunst selbst einzulassen. Mit wünschenswerter Kritik am Werk oder konstruktiver Diskussion hat dieser Standpunkt nichts zu tun, da das Ergebnis der bornierten Kritik vorweg feststeht . . . Wir sollten zu dieser konfrontativen Auseinandersetzung bereit sein. Wenn Bilder beschädigt, Künstler verleumdet und Publikum bedroht wird, hat das...
Viktor Klima
Gewalt ist unmoralisch, weil sie den Gegner erniedrigen will und sich nicht um Verständigung mit ihm bemüht; sie will vernichten, nicht überzeugen. Gewalt ist unmoralisch, weil sie aus Haß entspringt und nicht aus Liebe. Sie vernichtet die Gemeinschaft und verhindert Brüderlichkeit. Sie läßt die Gesellschaft im Monolog zurück, statt im Diolog. Gewalt endet damit, daß sie sich selbst vernichtet. Sie macht die Zerstörer brutal, die Überlebenden verzweifelt.
Martin Luther King jr.
Ist nicht der ein Beter, gar der wahre Beter, der so spricht: Herr, mein Gott, im Grunde gibt es nichts, um was ich dich bitten könnte; selbst wenn du mir zusicherst, mir alle Wünsche zu erfüllen, fiele mir eigentlich nichts ein zu erbitten, außer dem, bei dir bleiben zu dürfen, so nah, wie es in dieser Zeit des Getrenntseins möglich ist, in der du und ich leben, und dann in aller Ewigkeit ganz bei dir?
Sören Aabye Kierkegaard