Nichte Zitate (Seite 316)
Kinder geben Armen bisweilen Brot, Zucker und Geld und sind mit sich selbst zufrieden, über sich selbst gerührt und meinen, sie täten etwas Gutes. Kinder wissen nicht und können nicht wissen, woher Geld und Brot stammen. Erwachsene aber müßten wissen und begreifen, daß nichts Gutes daran sein kann, dem einen etwas wegzunehmen und es dem anderen zu geben.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Je älter ich werde, umso lebendiger werden meine Erinnerungen. Und erstaunlicherweise erinnere ich mich nur an das Freudige und Gute, und genieße die Erinnerung nicht weniger, bisweilen sogar mehr als seinerzeit die Wirklichkeit. Was hat das zu bedeuten? Daß nichts vergeht, nichts künftig sein wird, sondern alles ist.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Häßlichkeit und Schönheit eines Gegenstandes hängen also nach Fichte vom Standpunkt des Betrachters ab. Deswegen findet sich das Schöne auch nicht in der Welt, sondern im "schönen Geist". Kunst ist nun Offenbarung dieses schönen Geistes, und ihr Ziel ist die Bildung nicht nur des Verstandes - das ist Sache des Gelehrten -, nicht nur des Herzens - das ist Sache des moralischen Volkslehrers -, sondern des ganzen Menschens.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Erkennende Wesen unterscheiden sich von den nicht erkennenden darin, daß die nicht erkennenden nichts haben als nur ihre eigene Wesensform. Das erkennende Wesen aber ist darauf angelegt, die Wesensform auch des anderen Wesens zu haben. Denn das Bild des Erkannten ist im Erkennenden.
Thomas von Aquin
Der Wert der Kunst liegt nicht im Wert des Künstlers selbst, sondern vielmehr in seinem Werk, denn die Kunst ist der richtige Begriff der machbaren Dinge; daher ist die Tätigkeit, die auf die äußere Materie übergeht, nicht die Vervollkommung des Machers, sondern die des Gemachten. Für die Kunst wird nicht verlangt, daß der Künstler gut arbeitet, sondern daß er ein gutes Werk hervorbringe.
Thomas von Aquin