Nichte Zitate (Seite 305)
Also du wünschtest dir einen Mahagonitisch, kannst darum nicht schlafen, sinnest und sorgst und bildest dir ein, mit dem Tische werde die Glückseligkeit ins Haus kommen. - Lieber! Salomo hatte lauter Mahagonitische; Lamperie, Eckschränke und Kommoden, Fußboden und Treppen, alles war von Mahagoni; und er sagt, alle die schönen Mahagonis täten's nicht; was wird denn der einzige Tisch tun? Darum sei fröhlich an deinem Tische von Nußbaum- oder Föhrenholz und mache dir dein Leben nicht sauer.
Matthias Claudius
Die meisten wollen törichter- um nicht zu sagen unverschämterweise einen solchen Freund haben, wie sie selbst nicht sein können, und was sie selbst ihren Freunden nicht zu leisten vermögen, das verlangen sie von ihnen. Billig aber ist es, daß man zuerst selbst ein guter Mensch ist und dann einen anderen sich ähnlich sucht.
Marcus Tullius Cicero
Eure Religion wurde auf steinerne Tafeln geschrieben mit dem eisernen Finger eines zornigen Gottes, damit ihr sie nicht vergeßt.
Das kann der Rote Mann nicht verstehen und nicht im Gedächtnis bewahren. Unsere Religion, das sind die Lebensformen unserer Väter, die Träume unserer alten Männer, die ihnen der Große Geist schickt, die Visionen unserer Häuptlinge. Und das ist in das Herz meines Volkes geschrieben.
Chief Noah Seattle
Wir müssen die meisten Dinge nehmen, wie sie sind, und können sie nicht zu dem machen, was wir wollten, oft nicht zu dem, was sie sein sollten. Wo nun die Rede nicht von sittlichen Pflichten ist, da ist es klüger, einen Gefolgsmann anzugeben, als sich zum Anführer aufzuwerfen.
Philip Dormer Stanhope Lord Chesterfield
Unschicklichkeit und ungesittetes Wesen sind mir in solchem Grade anstößig, daß ich's, wo sie mir vorkommen, nicht übers Herz bringen kann, nach dem inneren Verdienst dieser selben Person zu forschen. Eilig tue ich bei mir selbst den Ausspruch, sie könne keins haben, und ich weiß nicht sicher, ob es mir nicht sogar leid wäre, zu erfahren, sie habe doch welches.
Philip Dormer Stanhope Lord Chesterfield
Was ich nicht verstehe ist, daß die Leute auf der Straße zwar laufend Grüß Gott zueinander sagen, sich aber in der Kirche nicht grüßen. Die Gläubigen singen und beten miteinander, doch sie haben für ihren Nachbarn in der Bank oft keinen Blick übrig. Auch der Friedensgruß ist vielfach ein Krampf, wenn er überhaupt stattfindet. Steht da nicht geschrieben: "Grüßt einander mit dem Kuß der Liebe!" (1. Petrus 5.14)?
Petrus Ceelen