Nichte Zitate (Seite 249)
Dabei waren wir doch nichts anderes als zwei Sträflinge, die einander haßten, die an einer einzigen Kette ächzten, sich das Leben gegenseitig zu vergiften trachteten und bestrebt waren, nichts von alledem zu sehen. Ich wußte damals noch nicht, daß neunundneunzig Prozent aller Ehepaare in derselben Hölle leben wie wir, und daß dies nicht anders sein kann.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Eine Tochter ist für einen Vater ein beunruhigender Schatz. Aus Besorgnis für sie findet er nachts keinen Schlaf: Solange sie klein ist, daß sie nicht verführt werde; wenn sie erwachsen ist, daß sie nicht verhure; wenn sie mannbar ist, daß sie nicht sitzenbleibe; wenn sie alt ist, daß sie nicht Zauberei treibe.
Talmud
Glaube wird nicht Glaube bei dem Menschen, wenn er nicht geistig wird; und er wird nicht geistig, wenn er nicht Sache der Liebe wird; und er wird alsdann Sache der Liebe, wenn der Mensch es liebt, das Wahre und Gute ins Leben übergehen zu lassen, das heißt zu leben gemäß dem, was im Worte geboten ist.
Emanuel Swedenborg
Wir haben ein kollektives Denken in Österreich. Und die Leute verstehen nicht, daß der Staat dir nichts geben kann, was er dir nicht vorher wegnimmt. Ich sag' immer, ich möchte von niemandem dominiert werden, und ich soll auch nicht die Möglichkeit haben, jemanden zu dominieren. Heute sind wir alle mit der Staatsmilch aufgezogen, eine sehr passive Gesellschaft. Und bei der kleinsten Änderung werden alle nervös. Für mich ist das kein Problem. Ich brauche von niemandem etwas. Weil ich so...
Frank Stronach
Selbst Vorbereitung und Erfüllung der Mutterpflicht schließt nicht den Kreis des Weibes. Ist es nicht auch um seiner selbst willen da? Stehen ihm nicht Geistes- und Körperreich offen? Soll es nicht wie der Mann, nur in der Weise anders, durch ein schönes Dasein seinen Schöpfer verherrlichen?
Adalbert Stifter