Natur Zitate (Seite 99)
Es ist einer der größten Fehler, den wir Menschen begehen, daß wir wohl die Vorzüge eines sogenannten geliebten Menschen eifrig einheimsen, seine unlieben Eigenheiten und Leidenschaften aber unwillig behandeln [...], wo wir doch an uns selbst reichlich Gelegenheit hätten, die Gemischtheit unserer Natur zu erkennen.
Emil Gött
Die Natur macht nicht besser. Sie bildet eine Lehre der Verhärtung. Die Menschheit würde ihr Pensum wieder verlernen, hätte sie nur dieses Spiel der Notwendigkeit vor Augen, dessen Kreislauf des Fressens, in dem alles der Gewalt gehört, wo es kein anderes Recht gibt als die Not; wo vom kleinsten bis zum größten Tier, vom edelsten zum niedrigsten das Leben des einen vom Tod des andern lebt.
Edmond Huot und Jules de Goncourt Goncourt
Garstiges Vernunft-Phantom bleibt jeder, der nicht begreifen kann, daß die Seele der Quell der Liebe ist; daß im Gemüte Geist und Seele zur lebendigen Sittlichkeit in eins gebildet werden müssen, und daß die Zwecksittlichkeit ein Unding und Skandal für jeden Menschen ist, welcher die Gesetze der Natur und Übernatur von Kindesbeinen an in sich wirksam fühlt.
Bogumil Goltz