Mein Kind Zitate
Es schlummert mein Kind.
Palmen von Bethlehem,
Wie ihr erbrauset,
Wie ihr im Winde
Zornig heut sauset;
Wandle in Säuseln
Dein Zürnen, o Wind,
Rauscht nicht ihr Zweige,
Es schlummert mein Kind.
Ach, nach des Schlummers
Tröstender Labe
Sehnte sich, müder
Vom Weinen, der Knabe;
Sorge der Erde
Im Traume zerrinnt,
Rauscht nicht, ihr Zweige,
Es schlummert mein Kind.
Kälte droht grimmig
Den Knaben zu werfen,
Womit nur kann ich
Schützend ihn decken?
Schirmende Engel
Umschwebet ihn lind.
Haltet die...
Carl Ulrici
Zum Vatertag
Mein Kind, ich liebe dich
auch wenn ich es nicht immer sage,
ich bin für dich da
bis ans Ende der Tage
Mein Kind, ich brauche dich
auch wenn man es nicht immer sieht,
du bist mir das wichtigste,
was auch geschieht.
Mein Kind, ich leb für dich
auch wenn ich es nicht oft sage
all mein Streben nach Glück im Leben
ist nur, um dir zu geben
was du dir wünschst...
ich lebe für dich
bis ans Ende meiner Tage!
Alexandra Maria Huber
Der Arbeitsmann
Wir haben ein Bett, wir haben ein Kind,
mein Weib!
Wir haben auch Arbeit, und gar zuzweit,
und haben die Sonne und Regen und Wind,
und uns fehlt nur eine Kleinigkeit,
um so frei zu sein, wie die Vögel sind:
nur Zeit.
Wenn wir Sonntags durch die Felder gehn,
mein Kind,
und über den Ähren weit und breit
das blaue Schwalbenvolk blitzen sehn,
o dann fehlt uns nicht das bißchen Kleid,
um so schön zu sein wie die Vögel sind:
nur Zeit.
Nur Zeit! wir wittern Gewitterwind,
wir...
Richard Fedor Leopold Dehmel
Vor Gericht
Von wem ich es habe, das sag ich euch nicht,
Das Kind in meinem Leib. _
Pfui! speit ihr aus: die Hure da! _
Bin doch ein ehrlich Weib.
Mit wem ich mich traute, das sag ich euch nicht.
Mein Schatz ist lieb und gut,
Trägt er eine goldene Kett am Hals,
Trägt er einen strohernen Hut.
Soll Spott und Hohn getragen sein,
Trag ich allein den Hohn.
Ich kenn ihn wohl, er kennt mich wohl,
Und Gott weiß auch davon.
Herr Pfarrer und Herr Amtmann ihr,
ich bitt, lasst mich in Ruh!
Es ist mein...
Johann Wolfgang von Goethe
Nicht doch!
Mädel, laß das Stricken – geh,
Thu den Strumpf bei Seite heute;
das ist was für alte Leute,
für die jungen blüht der Klee!
Laß, mein Kind;
komm, mein Schätzchen!
siehst du nicht, der Abendwind
schäkert mit den Weidenkätzchen…
Mädel liebes, sieh doch nicht
immer so bei Seite heute;
das ist was für alte Leute,
junge sehn sich ins Gesicht!
Komm, mein Kind,
sieh doch, Schätzchen:
über uns der Abendwind
schäkert mit den …
Siehst du Mädel, war's nicht nett
so an meiner Seite heute?
Das...
Richard Fedor Leopold Dehmel
Ich steh auf des Berges Spitze,
Und werde sentimental.
»Wenn ich ein Vöglein wäre!«
Seufz ich vieltausendmal.
Wenn ich eine Schwalbe wäre,
So flög ich zu dir, mein Kind,
Und baute mir mein Nestchen,
Wo deine Fenster sind.
Wenn ich eine Nachtigall wäre,
So flög ich zu dir, mein Kind,
Und sänge dir nachts meine
Lieder herab von der grünen Lind'.
Wenn ich ein Gimpel wäre,
So flög ich gleich an dein Herz;
Du bist ja hold den Gimpeln,
Und heilest Gimpelschmerz.
Heinrich Heine
Ich bin ein erklärter Tierversuchsgegner. Aber - in dem Moment, wo mein Kind auf dem Operationstisch liegt und nur gerettet werden kann, wenn irgendwelche Tiere leiden müssen, zählt selbstverständlich nur mein Kind. Das nehmen mir die Tierversuchsgegner übel. Wenn es jedoch darum geht, Kosmetika oder Waschmittel zu erfinden, einer verwöhnten Gesellschaft Lebenserleichterungen zu verschaffen, dann bin ich absolut dagegen. Dann kratzt das Hemd eben ein bißchen mehr oder das Kind muß eben mal...
Thomas Gottschalk
Harlekins Liebes-Carmen
Lisette, liebster Rosenstock,
Meines Herzens Zucker-Stengel,
Du meines Leibes Unter-Rock
Mein Schatz und tausend Engel.
Vernimmm den Klang,
Und schönen Gsang,
Die saubern Ritornellen,
So klingen wie Kuhschellen.
Und diß geschieht zu Ehren dir,
Weil ich dich herzlich liebe,
Das Herz in Hosen zittert mir,
Aus lauter Liebes-Triebe,
Du wirst ja auch,
Nach Handwerks-Brauch,
Mich recht von Herzen meynen,
Sonst müßt ich todt mich greinen.
Ach mache mir doch auff geschwind,
Du...
Christian Reuter
Im Finstern geh ich suchen,
mein Kind, wo steckst Du wohl?
Ach, sie versteckt sich immer,
daß ich verschmachten soll!
Im Finstern geh ich suchen,
mein Kind, wo steckst du wohl?
Ich, der den Ort nicht finde,
ich irr' im Kreis umher!
Wer um dich stirbt,
der hat keine Ruh!
Kindchen, erbarm dich
und komm herzu!
August Kopisch
»Nichts von allem, was ich schaue, spüre oder höre, ist mein. Selbst dieser Körper gehört nicht mir. Ich bin von seither ewig, frei und allwissend« - dieses Bewußtsein hat seinen Ursprung im reifen Ich, während das unreife dem Menschen den Eindruck vermittelt, auf ewig an die irdischen Vergänglichkeiten gebunden zu sein. »Mein Haus, mein Kind, meine Frau«
Shrî Ramakrishna