Mann Frau Zitate (Seite 3)
Die Ehe ermuntert den Mann zu einer launenhaften Herrschsucht. Der Versuch zu beherrschen ist ganz allgemein, geradezu unwiderstehlich. Wenn man das Kind der Mutter, die Frau dem Mann ausliefert, pflegt man die Tyrannei auf Erden. Oft genügt es dem Mann nicht, Billigung, Bewunderung zu finden, zu raten, zu lenken. Er befiehlt, er spielt den Herrscher. All seinen Groll, der sich in seiner Jugend, sein ganzes Leben lang täglich zwischen anderen Männern angesammelt hat, deren Gegenwart ihn...
Simone de Beauvoir
Die eheliche Liebe
Klorinde starb, sechs Wochen drauf
Gab auch ihr Mann das Leben auf.
Und seine Seele nahm aus diesem Weltgetümmel
Den pfeilgeraden Weg zum Himmel.
"Herr Petrus!" rief er. "Aufgemacht!"
"Wer da?" — "Ein wackrer Christ."
"Was für ein wackrer Christ?"
"Der manche Nacht,
Seitdem die Schwindsucht ihn aufs Krankenbette brachte,
In Furcht, Gebet und Zittern wachte.
Mach bald!" Das Tor wird auf getan.
"Ha, ha! Klorindens Mann!
Mein Freund", spricht Petrus, "nur...
Gotthold Ephraim Lessing
Es ist keinesfalls ausgemacht, daß der Frauenkörper schöner ist als der Männerkörper. Sie lassen meist beide zu wünschen. Nur ist die Frau insofern im Vorteil, als sie sich für den Körper des Mannes wenig oder gar nicht interessiert, hier also kaum etwas vermißt, während der Mann vom Körper der Frau eine wesentliche Anregung zu empfangen wünscht. Die konventionelle Erziehung des jungen Mädchens, die den nackten Körper des Menschen als Lehrgegenstand ausschließt, hat also doch ein Gutes. Sie...
Carl Hagemann