Mann Zitate (Seite 21)
Die Frau wünscht den Mann überlegen, aber ihr Mittel, um seine Überlegenheit anzustacheln, ist der Versuch, ihn zu unterjochen. Läßt er sich unterjochen, so ist es um ihn geschehen; sie kann ihn nur mehr verachten. Aber gleichzeitig findet auch das Umgekehrte statt: Der Drang des Mannes, die Frau zu seinem Eigentum zu machen. Läßt sie das geschehen, so verliert er das Interesse an ihr und wendet sich, zumindest in seinem Verlangen, anderen Eroberungen zu.
Georg Stefan Troller
Die Versklavung der Frau besteht darin, daß die Männer etwas Angenehmes darin finden, sie als einen Gegenstand des Genusses auszubeuten. Nun, so emanzipieren sie denn die Frau, geben ihr alle Rechte, die der Mann besitzt, fahren dabei jedoch fort, sie vom Standpunkt des sinnlichen Genusses zu betrachten, und erziehen sie in diesem Sinne schon, solange sie noch ein Kind ist, sowie auch später für die Gesellschaft. So bleibt sie stets dieselbe erniedrigte, verdorbene Sklavin und der Mann...
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Freundschaft kann nur zwischen Menschen mit gleichen Interessen, ungefähr gleichen Anschauungen entstehen. Mann und Frau sind durch die Gesellschaftsordnung mit unterschiedlichen Interessen, mit unterschiedlichen Anschauungen geboren; darum kann Freundschaft zwischen den Geschlechtern nur in der Ehe entstehen, wo die Interessen identisch werden, dort aber nur so lange, wie die Frau ihr ganzes Interesse der Familie widmet, für die der Mann arbeitet.
August "Johan" Strindberg
Oft bringt es ein geistvoller Mann, indem er einer Frau den Hof macht, dahin, daß diese nun beginnt, an die Liebe zu denken, und ihre Seele aufschließt. Sie behandelt ihn gut, da er ihr diese Freude bereitet. Er beginnt zu hoffen. Aber eines schönen Tages begegnet diese Frau dem Manne, der in ihr nun die Empfindungen zum Schwingen bringt, die jener nur beschreiben konnte.
Stendhal