Lust Zitate (Seite 6)
Tatsächlich will der Mensch nicht das "Glück". Lust ist ein Gefühl von Macht: wenn man die Affekte ausschließt, so schließt man die Zustände aus, die am höchsten das Gefühl der Macht, folglich Lust geben. Die höchste Vernünftigkeit ist ein kalter, klarer Zustand, der fern davon ist, jenes Gefühl von Glück zu geben, das der Rausch jeder Art mit sich bringt . . .
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Sätze wie: In der Welt überwiegt die Summe des Leidens die Summe des Glücks - was sind sie im letzten Grunde anderes als Wortspielereinen vor dem in Leid wie in Lust furchtbaren, ganz und gar übergewaltigen Charakter des Weltalls! Sollten in diesem ganz unfaßbaren Komplex des Lebens nicht Leid und Lust so untrennbar, so organisch, so durch und durch ineinander verschlungen und verwirkt sein, daß man schon ein Prachtstück an Trockenheit und Pedanterie sein muß, um hier mit einer Waage...
Christian Morgenstern