Liebes Lebens Zitate (Seite 24)
Die wahre Liebe ist es, die jedes Wesen läutert, jeden schlummernden Keim des Edlen und Guten aus ihm hervorlockt, zur herrlichen Blüte bringt; sie allein ist es auch, die dem Leben trotzt und standhält, die in Wahrheit alles trägt und glaubt und hofft und des Gesetzes Erfüllung ist – des Gesetzes des Lebens.
Louise Otto
Man soll ja die Gerechtigkeit höher achten als das größte Glück auf der Erde. Gesundheit, Fröhlichkeit, die Liebe anderer, Überfluß, ja selbst das Leben hängt nicht immer von uns ab. Gerechtigkeit ist das Einzige, was uns gehört, was wir in unserer Gewalt haben, was uns kein Zufall, keine Macht, ja selbst der Tod mit dem Leben nicht rauben kann.
Karl August Heinrich Julius Lafontaine
Potemkinsche Wörter. – Sämtliche Wörter sind Euphemismen. Sie runden immer auf 100 Prozent auf. Ob zu 55 oder zu 95 Prozent "männlich", man sagt "Mann", ob die Liebestemperatur brennend heiß ist oder gerade noch über Null liegt, man sagt "Liebe". Hochprozentige Wörter sind selten. Wir leben in einem sprachlichen Niemandsland. "Wir"? "leben"? "in"? usw.
Rainer Kohlmayer
Freilich gibt es einsame Menschen, die glücklich und friedlich sind und den Strom des Lebens nicht entbehren. Sie wohnen nicht nur in Klöstern und auf einsamen Höfen, sie stehen oft mitten in der Welt und sind doch wie einsame Waldseen, in die keine Welle der Zeit fließt. Sie verarmen und versiegen nur dann nicht, wenn aus dem tiefsten Grunde ihres Seins der klare, unerschöpfliche Bronnen der Liebe Gottes und der Menschen quillt. Dieser Urquell füllt immer wieder aus, was am heißen Licht des...
Paul Keller
Einsamkeit
Nun steh ich hier, fürchte mich vor der Einsamkeit, fürchte mich vor der Finsternis. Tiefe dunkle Schatten verdecken mir die Sicht auf das Licht. Das Licht was Wärme und Leben spendet. Aus dem Boden steigt eisige Kälte empor, die ihren Weg durch meinen Körper sucht. Den Weg zu meinen Herzen, um es wie so viele andere Herzen, zum Erkalten zu bringen. Aber solange mein Herz schlägt und es Gefühle produziert und meine Tränen mir Wärme spenden, solange werde ich versuchen, die tiefen...
Bernd Hoffmann
Alles was ich tue, mache ich aus freien Stücken. Ich lebe, weil ich leben will. Ich fühle, weil ich fühlen will. Ich liebe, weil ich lieben will. Ich sterbe, weil ich sterben will. Aber tue ich das alles aus freien Stücken? Ist es denn nicht eher so, daß mich alle Menschen denen ich begegne, mich in meinem Tun und Handeln beeinflussen? Wenn es denn so ist, dann wünschte ich, ich wäre allein. Denn zu viel Menschen tun nur weh und nur wenige akzeptieren mein Denken und mein Fühlen und sehr...
Bernd Hoffmann