Liebe Glück Zitate (Seite 8)
An das Herz
Herz, o laß dein Pochen,
Hast ja nichts verbrochen,
Strebe nicht nach Glück!
Lerne doch vergessen,
Was du einst besessen
Kehret nie zurück.
Liebe, Treue, Frieden,
Suche nicht hienieden,
Nur umsonst suchst du!
Leben giebt nur Klagen,
Kummer zu ertragen,
Nur im Grab ist Ruh.
Kathinka Therese Pauline Modesta Zitz
Der frühe Tag
Tag mit deinen kalten Blicken,
Wie so frühe bist du da!
Meinen Traum hast du vertrieben,
Ach den lieben
Traum, darin ich Liebchen sah.
Grämlich bleich wie eine Greisin
Blickt in mein Gemach die Welt.
Weib, du wirst mit öden Händen
Nimmer spenden,
Was der Traum mir lieb gesellt.
Schließe, Tag, dein kaltes...
Bruno Wille
Ob irdisch Glück und Liebe
Wie Spreu im Sand verweht,
Ob noch so wenig bliebe
Im Wechsel, das besteht, –
Natur, die ewig gleiche,
Beut ihren Freudenschatz,
Und Kunst, die üppig reiche,
Beglückt uns zum Ersatz.
Und wer von Herzensgrunde
Die beiden liebgewinnt,
Bleibt bis zur letzten Stunde
Ein glücklich Menschenkind.
Adelheid Stier
Letzte Wonne
Du kennst die letzte Wonne nicht,
O Weib, und wirst sie nie ergründen:
In deinen Augen glüht ein Licht,
Das will nicht wärmen, will nur zünden!
Wohl ist es süß, wenn ohne Laut,
Wenn glutverzehrt von Qual und Hoffen,
Ein Menschenaug' in deines schaut,
Vom Blitzstrahl deines Blicks getroffen;
Doch weißt du nicht, wie süß das ist:
In jener Liebe sich ergeben,
Die liebend ihrer selbst vergißt
Und wähnt, ein Wunder zu erleben !
Die selig sich gestehen kann:
Ich schmied' aus Schönheit...
Karl Stieler
Abendgang
Abendschatten füllt die Weite,
Abendfriede füllt die Welt;
Und ich zieh an deiner Seite
Durch das kühle, grüne Feld.
Wortlos und mit sachtem Schritte,
Deingedenkend, wie du mein,
Ohne Wunsch und ohne Bitte,
Will ich ganz dein eigen sein.
Wellen ziehn mit leisen Tönen,
Vöglein ziehn mit leisem Flug,
Und durch unser Herz zieht Sehnen,
Haben wir nicht Glück genug?
Jugendglück im reifern Innern,
Liedertrost, der selig labt,
Und im Alter dies Erinnern,
Wie wir einst uns lieb gehabt?
Karl Stieler
Lied
Tot ist für immer jene Zeit,
Versunken und begraben!
Wir schaun zurück
Mit stierem Blick
Auf unsrer Hoffnungsträume Glück,
Die in des Lebens finsterm Leid
Wir trüb bestattet haben.
Der Liebe Strom entrauschte weit –
Wir schaun ihm nach vergebens!
Doch einsam hier
Noch stehen wir,
Denkmälern gleich entschwundner Zeit,
Die rasch entglitt mit Lust und Leid
Im Frührotschein des Lebens.
Percy Bysshe Shelley
Die Zukunft
Das Glück,
es kam auf verschlung'nen Pfaden,
hat sich geziert und gewunden,
und spann doch einen Faden
der uns fest hat verbunden.
Das Leben
mit Dir hat mich glücklich gemacht,
in so vielen Stunden.
Und hat es auch Stress gebracht,
hab' ich doch Frieden gefunden.
Die Zukunft
erscheint mir nun sonnig und klar
und nichts ist mir schwer.
Mit Dir wird alles wunderbar,
ich lieb' Dich so sehr.
Paul Schalamon
Das Herz
Das Herz, das ist ein närrisch' Ding
Und plagt uns allezeit,
Bald sitzt es nicht am rechten Fleck,
Bald ist es viel zu weit!
Oft geht es falsch und nicht im Takt
Und ohne Fehler keins,
Jedoch das beste in der Welt,
Das ist, Geliebte, deins!
Das ist so rein und schlägt so treu
In Liebe, Schmerz und Glück!
Und freuen wird der Herrgott sich,
Bekommt er's einst zurück!
Gabriele (Hermine Josefine Elisabeth) von Rochow
Zwei Sterne
Zwei Sterne hoch am Himmelszelt,
strahlen so hell, warm und weich,
blicken hernieder zur Welt,
sehen einem Augenpaar gleich.
Sie sprechen von Liebe und Glück,
verkünden die Zweisamkeit,
dulden keinen Blick mehr zurück,
ins Gestern der Einsamkeit.
Diese zwei Sterne der Hoffnung,
dürfen niemals verglühen,
sie weisen stets auf die Öffnung,
aus der Herzblumen blühen.
Horst Rehmann
Warum sind der Tränen
Unterm Mond so viel?
Und so manches Sehnen,
Das nicht laut sein will?
Nicht doch, liebe Brüder!
Ist das unser Mut?
Schlagt den Kummer nieder;
Es wird alles gut!
Aufgeschaut mit Freuden,
Himmelauf zum Hernn!
Seiner Kinder Leiden
Sieht er gar nicht gern.
Er will gern erfreuen,
Und erfreut so sehr;
Seine Hände streuen
Segen's g'nug umher.
Nur dies schwach Gemüte
Trägt nicht jedes Glück,
Stößt die reine Güte
Selbst von sich zurück.
Wie's nun ist auf Erden,
Also sollt's nicht...
Christian Adolf Overbeck
Wer kann in guten Tagen,
So lang das Glücke mild,
Und es zu Tische gilt,
Von rechter Liebe sagen?
Ob einer ist mein Freund,
Und ob er's treulich meint,
Wird daran nicht erkennet,
Wenn er mich Bruder nennet.
Wenn's Glück einst von mir weichet,
Wer's dann am besten meint,
Und mir die Hände reichet,
Der ist mein rechter Freund.
Adam Olearius
Wie ein Blitz
Ein zweiter Blick,
wie ein Blitz schlägt es ein,
mein Herz ist entzückt,
kann das wirklich sein,
daß es mich plötzlich hat gepackt,
daß mein Verstand versagt,
mein Gefühl überschäumt vor Glück?
Alle Zweifel bleiben zurück.
Ich will leben für das plötzlich
auftauchende „Etwas“,
vergessen ist alles Unschöne und der Haß.
Mein Leben hat sich verändert,
mein Herz hat sich geändert,
ist frei für die Liebe,
an deren Seite ich mich wohl fühle.
Möge sie langsam...
Karin Obendorfer