Lieb Zitate (Seite 165)
Was das Weib unter Liebe versteht, ist klar genug: vollkomm'ne Hingabe (nicht nur Hingebung) mit Seele und Leib, ohne jede Rücksicht, jeden Vorbehalt, mit Scham und Schrecken vielmehr vor dem Gedanken einer verklausulierten, an Bedingungen geknüpften Hingabe. In dieser Abwesenheit von Bedingungen ist eben seine Liebe ein Glaube: Das Weib hat keinen anderen.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Der Mann, wenn er ein Weib liebt, will von ihm eben diese Liebe, ist folglich für seine Person am entferntesten von der Voraussetzung für die weibliche Liebe; gesetzt aber, daß es auch Männer geben sollte, denen ihrerseits das Verlangen nach vollkommener Hingebung nicht fremd ist, nun, so sind das eben - keine Männer.
Friedrich Wilhelm Nietzsche