Leben Liebe Zitate (Seite 34)
Entscheidungen
An der Gabelung meines Weges angekommen,
blättere ich erinnerungstrunken
in den Geschichten meines Lebens,
verfolgt von Gedanken an eine ungewisse Zukunft
Realität schmerzt
Liebe verhungert
Gefühle leiden
Angst lähmt
Unsicherheit behindert
Feige werfe ich meinen Stolz weg,
bette meine Träume in den Winterschlaf
und flüchte zurück in die Kapitel,
deren Ende ich schon kenne.
Eva Freiwald
Ritter der Trauer
Keiner dreht sich nach dir um
Keiner sieht dich
Du bist allein
Verlassen in dieser Welt
Eine Feder im Wind
Ein Tropfen im Meer
Bettelarmes Wesen
Schmerz in deiner Seele
Krankes Herz
Verloren seit langer Zeit
Kein Ziel vor Augen
Im Niemandsland wo du stehst
Kein Reiz der dich erregt
Tot
Kalt im Gesicht und Leib
Gedankenlos
Keiner vermisst dich
Keiner hat für dich Zeit
Jetzt willst du sterben
Wo ist dein Sarg
Du bist nicht mehr da
Eine einzige Blume auf deinem Grab
Einsam dein...
Volkmar Frank
Vertrauen</em>, schönster Stein in Königskronen,
Du Mutter aller Liebe und ihr Kind,
Du einzig Pfühl, auf dem wir sorglos schlummern,
Ich rufe dich, kehr' wieder in dies Herz!
Es gibt kein Glück, wo du den Rücken wandtest,
Es gibt kein Unglück, lächelst du aufs neu;
Laß kämpfen mich in deinem Spruch und Zeichen,
Und wieder wird das Leben mir zum Sieg.
Theodor Fontane
Nun hat das Leben mir auch dich genommen…
nun hab ich nichts mehr zu verlieren, nichts!
du warst das Letzte,
das ich einst noch lieb gewonnen…
und halten wollte… halten…
o mit der ganzen Sehnsucht dessen,
der es noch einmal wagt, sich aufzuraffen,
den Glauben seiner Jugend sich zu retten…
Du warst ihr großer Sonnenuntergang…
Nun hab ich nichts mehr zu verlieren,
drum ich zittern müßte…
nichts mehr, nichts,
das mir das Haupt könnt beugen…
nichts mehr, nichts,
das mich noch zwänge, auf den...
Cäsar Otto Hugo Flaischlen
Laß sterben, was sterben will, und schleppe
dich mit ihm nicht müde! Du zwingst es doch
nicht mehr zum Leben und zu der frohen Freude
eines Sommers! Es hat die Kraft nicht mehr,
dein Mitleid, deine Liebe dir zu danken, und zerrt
dich selber nur in seinen Herbst!
Laß sterben drum, was sterben will ...
und ohne Klage!
Cäsar Otto Hugo Flaischlen
In der Stille angekommen
In der Stille angekommen
gehe ich in mich,
stehe ich zu meinen
Stärken und Schwächen,
liegen mir mein Leben
und die Liebe
am Herzen.
In der Stille angekommen,
sehe ich mich, dich, euch
und die Welt
mit anderen Augen,
mit den Augen des Herzens.
In der Stille angekommen,
höre ich auf mein Inneres,
spüre ich Geborgenheit,
lerne ich Gelassenheit,
tanke ich Vertrauen.
Ernst Ferstl
Es wandelt, was wir schauen
Es wandelt, was wir schauen,
Tag sinkt ins Abendrot,
Die Lust hat eignes Grauen,
Und alles hat den Tod.
Ins Leben schleicht das Leiden
Sich heimlich wie ein Dieb,
Wir alle müssen scheiden
Von allem, was uns lieb.
Was gäb' es doch auf Erden,
Wer hielt' den Jammer aus,
Wer möcht' geboren werden,
Hielt'st Du nicht droben Haus!
Du bist's, der, was wir bauen,
Mild über uns zerbricht,
Daß wir den Himmel schauen –
Darum so klag' ich nicht.
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff
Ins Leben schleicht sich das Leiden
wie ein heimlicher Dieb,
wir alle müssen scheiden
von allem was uns lieb.
Was gäbe es nicht auf Erden,
wer hielt den Jammer aus
wer möcht geboren werden,
hieltst du nicht droben Haus!
Du bists, der, was wir bauen
mild über uns zerbricht
daß wir den Himmel schauen -
darum so klag ich nicht.
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff