Leben Leben Zitate (Seite 47)
Abenteuer Leben
Wo willst du mich hintreiben?
Welche Absicht hast du in mich gelegt?
Jeder neue Tag ist ein Schritt zum Sinn, zum Ziel.
Wechsel-Spiel des Lebens.
Absichtsloses Sein.
Gelebte Unsicherheit.
Nichts besteht.
Gefühle wie das Wellenspiel des Meeres.
Beständige Veränderung von Raum, Zeit und Ordnung.
Sichere Wandlung.
Vertrauensvolles Hingeben in den Rhythmus des Universums.
Irina Rauthmann
Essenz des Lebens
Das Leben selbst bleibt immer gleich.
Nur du filterst
-je nach deiner Entwicklung -
andere Erfahrungen heraus.
Mit deinem eigenen Fortschreiten
treten andere Bereiche,
- Erfahrungswerte -
in den Brennpunkt deines Bewußtseins.
Sobald du dein Bewußtsein weiterentwickelst,
filterst du wieder anderes
in deinen Erfahrungsbereich.
Irina Rauthmann
Ein simpler Vergleich
Das Leben besteht
aus Versuchen und Ausprobieren.
Genau wie man Kleidung probiert und,
wenn sie abgetragen ist oder
schon anfangs nicht sitzt oder gefällt,
legt man sie wieder ab.
Genauso ist es mit dem Leben:
versuche stets Neues
(nach obiger Anleitung)
Oder hast du dich schon entschlossen,
kein neues Kleidungsstück mehr zu kaufen,
aus Angst vor dem Risiko?
Irina Rauthmann
In Freiheit leben heißt erst leben.
Weit besser für das Heil der Welt
Ist frommer Irrtum, der erhält,
Als kalte Weisheit, die zerstöret.
Was alle trifft, erträgt man leicht.
Mitleidig ist die ganze Welt,
Sobald nicht Eigennutz das Urteil fällt.
Weit besser für das Heil der Welt
Ist frommer Irrtum, der erhält,
Als kalte Weisheit, die zerstöret.
Karl Wilhelm Ramler
Auf alle Höhen
Da wollt' ich steigen,
Zu allen Tiefen
Mich niederneigen.
Die Nah und Ferne
Wollt' ich erkünden,
Geheimste Wunder
Wollt' ich ergründen.
Unendlich Schweifen,
Im ew'gen Streben,
Ein Nieergreifen –
Das war mein Leben.
Nun ist's geschehen; –
Aus allen Räumen
Hab' ich gewonnen
Ein holdes Träumen.
Nun sind umschlossen
Im engsten Ringe,
Im stillsten Herzen
Weltweite Dinge.
Lichtblauer Schleier
Sank nieder leise;
In Liebesweben,
Goldzauberkreise –
Ist nun mein Leben.
Wilhelm Raabe
Vergessen sah im Buch ich liegen
Ein Blümchen, das den Duft verlor;
Und seltsame Gedanken stiegen
In meiner Seele da empor:
Wo blühte es? in welchem Jahre?
Wie lange? und wer pflückt' es ab?
Stak einem Mädchen es im Haare?
Warum fand es im Buch sein Grab?
Erinnerung an ein Wiedersehen,
An eines Abschieds Schmerzgewalt,
An einsames Spaziergehen
Im stillen Feld, im dunklen Wald?
Ist sie noch seines Lebens Freude?
Wo sind sie nun, an welchem Ort?
Sind Glück und Leben schon für beide,
Wie diese...
Alexander Sergejewitsch Puschkin
Ode an eine Hexe
Durchquerst
im Flug Jahrhunderte
Dein Leben ist
stets Reise
bist Du auch tief
Geschundene
oh Herrin süßer Reize
Lichtschein
im Verborgenen
Zug auf
kosmischem Geleis
Stimme der Verlorenen
Freudentanz
auf stillem Eis
Ein Herz
beseelt mit Lavaglut
schlägt Dir
aus andrem Leben
seh Dich gequält
von Henkerswut
Mit zarten Flügeln
sanft entschweben
Manfred Poisel
Wer wußte je das Leben recht zu fassen,
Wer hat die Hälfte nicht davon verloren
Im Traum, im Fieber, im Gespräch mit Toren,
In Liebesqual, im leeren Zeitverprassen?
Ja, der sogar, der ruhig und gelassen,
Mit dem Bewußtsein, was er soll, geboren,
Frühzeitig einen Lebensgang erkoren,
Muß vor des Lebens Widerspruch erblassen.
Denn jeder hofft doch, daß das Glück ihm lache,
Allein das Glück, wenn's wirklich kommt, ertragen,
Ist keines Menschen, wäre Gottes Sache.
Auch kommt es nie, wir...
August Graf von Platen Hallermund (Hallermünde)
Ade
Es weiß der Stärkste manchmal nicht,
woher nehmen all die Kraft,
dass man am Ende trotz des Leids
es immer wieder schafft,
"Ade" zu sagen, viele Mal.
Doch "A De" heißt: "Geh zu Gott!"
S'ist Gottes Liebe, die Dich trägt
und diese endet nicht im Tod.
"Ich bin die Liebe, bin das Leben,"
so hör'n wir Gottes Wort.
Die, die gegangen sind, sind fern,
doch nicht für immer fort.
Auch wenn allein magst fühl'n Du Dich,
so bist Du's wahrlich nicht!
Im Herzen wohnen sie mit Gott, der sagt:
"Ich bin...
Susanne Pilastro
Zur Rosenhochzeit
Nach zehn Ehe-Jahren ist es soweit:
Man feiert das Jubiläum der Rose.
Da blickt man zurück auf das Leben zu zweit
und erkennt: Fast ging's in die Hose!
Doch ohne Dorn' ist keine Ros'
auch wenn das nicht gefällt.
Und eine Ehe ohn' kummernes Los,
gibt's nicht auf dieser Welt.
Vor einem Jahrzehnt hat man sich vereint,
bis heut' nicht aufgegeben.
Gemeinsam gelacht und nicht wenig geweint,
will man auch weiter die Ehe (er)leben.
Drum sei die Rose gleich einem Symbol.
Und nicht...
Susanne Pilastro
Wann?
Wenn mich die Dunkelheit
der Nacht umhüllt,
ich die Augen schließe,
falle ich den Abgrund
der Unendlichkeit,
meine Gedanken sind verwirrt,
sie fliegen hin und her,
wie ein kleiner Vogel –
quälend und ängstlich fragen sie
wann ist es so weit?
Wann kommt der Tag,
da Frieden in mir ist?
Ohne Angst und Zweifel zu leben,
für den Rest meines Lebens?
Karin Obendorfer