Leben Zitate (Seite 24)
Wir leben, handeln, leiden und freuen uns eben so sehr im Schlaf wie im wachen Zustand! Unsere Träume sind die dumpfen Spuren eines wirklichen Lebens - eines Lebens, das sich in andern Sinnen abspielt ... . Bei Tag und Nacht, schlafend und wachend, besteht der Mensch aus zwei Wesen, die einander fremd sind, aber am gleichen Geiste teilhaben. Das unbekannte Leben während des Schlafes ist wichtiger als die wache Existenz ... Ein Kranker muß daher gerade vor dem Einschlafen seine Gedanken auf...
Prentice Mulford
Buße heißt: wiederherstellen und heilen. Unser Leben ist oft genug beschädigtes Leben, Leben, das sich von den Verletzungen bestimmen läßt. In der Fastenzeit sollen wir unsere Verletzungen beobachten und sie Gott hinhalten. Dadurch können sie geheilt werden. Wenn wir geheilt werden, wenn wir heil werden und ganz, dann wird auch von unserem Leben Segen und Heil für andere ausgehen.
Anselm Grün
Nur wer des Lebens Bedeutung und Ernst verkennt, das Leben hält für ein Schaukeln auf den Wellen der Lust ohne Ziel und Zweck, nur der verkennt der Ehe hohe Bedeutung, verhöhnt sie als veraltet, als eine morsche Schranke gegen wahre Kultur. Der ist dann aber auch kein Sohn der Ewigkeit, sondern ein Kind des Augenblicks; wie ein Irrlicht hüpft im Moor, so ist sein Wandel durchs Leben; wie ein Irrlicht versinkt im Moor, so sein Leben im Schlamme der Welt.
Jeremias Gotthelf
Die Disposition der Menschen zur unbegrenzten Begierde mehr zu besitzen, kommt zum Teil daher, daß sie nicht sowohl danach trachten, glückselig zu leben, als nur danach, zu leben. Und da diese Begierde zum Leben ins Unendliche geht, so verlangt sie auch ebenso unbegrenzt die Vermehrung der Mittel zum Leben.
Aristoteles
Immer wieder komme ich darauf zurück, daß einfach das glückliche Leben gut, das unglückliche schlecht ist. Und wenn ich mich jetzt frage: aber warum soll ich gerade glücklich leben, so erscheint mir das von selbst als eine tautologische Fragestellung: es scheint, daß sich das glückliche Leben von selbst rechtfertigt, daß es das einzig richtige Leben ist.
Ludwig Wittgenstein
Das Geheimnis des Lebens heißt Leiden. Hinter allem verbirgt sich nur dies! Zu Anfang unseres Lebens schmeckt das Süße uns so süß, das Bittere so bitter, daß wir unweigerlich unser ganzes Streben auf den Genuß richten und nicht nur einen Monat oder zwei von Honig leben, sondern am liebsten unser Leben lang keine andere Nahrung kosten möchten und dabei nicht wissen, daß wir unsere Seele Hunger leiden lassen.
Oscar Wilde