Küssen Zitate (Seite 3)
Erinnerung
Es wecket meine Liebe
Die Lieder immer wieder!
Es wecken meine Lieder
Die Liebe immer wieder!
Die Lippen, die da träumen
Von deinen heißen Küssen,
In Sang und Liedesweisen
Von dir sie tönen müssen!
Und wollen die Gedanken
Der Liebe sich entschlagen,
So kommen meine Lieder
Zu mir mit Liebesklagen!
So halten mich in Banden
Die Beiden immer wieder!
Es weckt das Lied die Liebe!
Die Liebe weckt die Lieder!
(Vertont von Gustav Mahler)</em>
Richard von Volkmann
Wenn ich gestorben bin
Laß mich noch einmal deine Lippen küssen,
so Mund an Mund in sehnsuchtsvoller Pein,
mein Liebstes du, eh wir uns trennen müssen,
will ich noch einmal reich und glücklich sein.
Heut glüht dir noch der rote Blütensegen –
wohin ist morgen all der Duft und Glanz?
Wenn ich gestorben bin – dann wirst du legen
still auf mein Grab den weißen Rosenkranz.
Leon Vandersee
Ein schöner Traum
Wenn draußen die Blumen blühen, dann muß ich an dich denken.
Ich bin in dich verliebt und kann meine Gedanken nicht mehr lenken.
Ich denke an dich und fange an zu träumen.
Dein Anblick bringt mich dazu, vor Liebe zu schäumen.
Wenn du mich anlächelst, dann steht die Welt einfach still.
Ich seh dich an und weiß, du bist der, den ich will.
Deinen Augen sind feurig und deine Lippen zum Küssen.
Ich hab mal wieder geschlafen und mein Chef hat mich aufwecken müssen.
Jeremy Seaver
Die kurze Schöne
Keine Schöne kann ich loben,
Deren Länge hoch von oben
Ihre stolzen Blicke zeigt.
Bäume, welche Früchte tragen,
Pflegen nicht so hoch zu ragen,
Als die leere Fichte steigt.
Du ergötzest mich, Asträe,
Wenn ich dir zur Seite stehe,
Du bist klein, und so, wie ich,
Dein Geliebter wird dich küssen,
Und zuvor nicht sagen müssen:
Meine Schöne, bücke dich!
Johann Elias Schlegel
Aufschrei
Blühend sein und doch nicht leben sollen,
Mit der Sehnsucht noch, der heißen, tollen,
Vor der fest verschlossnen Türe stehn –
Durstig sein, und doch nicht trinken, trinken,
Wenn die goldnen Freudenbecher winken,
Jeder Wonne scheu vorübergehn –
Lechzen, ach, nach seligem Genießen,
Und die trunknen Augen doch zu schließen,
Weil des Schicksals harter Spruch es will –
Darben, darben, wenn sich Andre küssen,
Elend sein, und dennoch lachen müssen,
Immer lachen ….
Still, mein Herz, o still!
Anna Ritter
Ehebrief
Nun zeigt ein Brief, daß ich zu lange
Nicht sonderlich zu dir gewesen bin.
Ich nahm das Gute als Gewohnheit hin.
Und ich vergaß, was ich verlange.
Verzeih mir. - Ich weiß, daß fromme
Gedanken rauh gebettet werden müssen.
Ich danke jetzt. - Wenn ich nach Hause komme,
Will ich dich so wie vor zehn Jahren küssen.
Joachim Ringelnatz
Lustgeschmetter
Goldene Knospenhülle schütten
All die jungen Buchenblätter,
Und den ganzen Wald durchjubelt
Liebessang und Lustgeschmetter.
Um die weißen Sterngrasblumen
Tanzen goldne Schmetterlinge,
Und um jede kleine Blüte
Geht ein summendes Geklinge.
Lachend faß ich deine Hüfte,
Hab so lange dursten müssen,
Lange lange lange Jahre,
Ach so sehr, nach deinen Küssen.
Hermann Löns
Immer leiser wird mein Schlummer,
Nur wie Schleier liegt mein Kummer
Zitternd über mir.
Oft im Traume hör ich dich
Rufen drauß vor meiner Tür,
Niemand wacht und öffnet dir,
Ich erwach und weine bitterlich.
Ja, ich werde sterben müssen,
Eine Andre wirst du küssen,
Wenn ich bleich und kalt.
Eh die Maienlüfte wehn,
Eh die Drossel singt im Wald:
Willst du mich noch einmal sehn,
Komm, o komme bald!
Hermann Ritter von Lingg
Abschied
War unersättlich nach viel tausend Küssen,
Und mußt mit einem Kuß am Ende scheiden.
Nach herber Trennung tiefempfundnem Leiden
War mir das Ufer, dem ich mich entrissen,
Mit Wohnungen, mit Bergen, Hügeln, Flüssen,
Solang ich's deutlich sah, ein Schatz der Freuden;
Zuletzt im Blauen blieb ein Augenweiden
An fernentwichnen lichten Finsternissen.
Und endlich, als das Meer den Blick umgrenzte,
Fiel mir zurück ins Herz mein heiß Verlangen;
Ich suchte mein Verlornes gar verdrossen.
Da war...
Johann Wolfgang von Goethe
Die schönen Frauen
Sie sind so schön, die schönen Frauen,
Wenn die Augen zitternd schauen
Und der Sehnsucht gleitende Schlösser bauen.
Doch nie sind sie schöner, die schönen Frauen,
Als wenn die Augen sich schließen müssen,
Und die dunklen Wangen zeigen:
Seht, mich hielt der Geliebte in Küssen,
Und sein Blut ist mein eigen.
Max (Maximilian Albert) Dauthendey
Die Sehnsucht peitscht
Die Sehnsucht peitscht mit scharfem Dorn,
Sie reitet mich wild
Und gibt mir den Sporn,
Und ob mein Herz streitet,
Sie macht mir die Hände zu Hufen aus Horn
Und rennt mit mir durch die Wände.
Die Sehnsucht, sie ist wie Salz im Meer,
Die Zunge wird mir bitter,
Und Durst klebt schwer
In Gaumen und Brust.
Und wie der Schaum auf Wellen lebt,
So mir die Sehnsucht am Munde schwebt.
Wie Wellen, die sich erdrücken müssen,
Erdrücken sich meine verlassenen Lippen
In Sehnsucht nach...
Max (Maximilian Albert) Dauthendey