Immer Zitate (Seite 92)
Ich drehe mich im Kreis
werde verrückt;
verrückt in einer Wahnsinnswelt.
Ganz simpel, möchte ich dich
einfach nur in die Arme nehmen
und unsere Liebe leben lassen.
Und doch seh ich die schwarze Wolke,
die mit unserer Liebe
wie Phönix aus der Asche aufersteht.
Ein graues Nichts,
das unsere Vereinigung immer wieder verhindert.
Wer oder was ist dieses graue Nichts?
Irina Rauthmann
Essenz des Lebens
Das Leben selbst bleibt immer gleich.
Nur du filterst
-je nach deiner Entwicklung -
andere Erfahrungen heraus.
Mit deinem eigenen Fortschreiten
treten andere Bereiche,
- Erfahrungswerte -
in den Brennpunkt deines Bewußtseins.
Sobald du dein Bewußtsein weiterentwickelst,
filterst du wieder anderes
in deinen Erfahrungsbereich.
Irina Rauthmann
In jenen düsteren Formen
Waltet keine blinde Macht,
Über Sonnen, über Sternen
Ist ein Vateraug, das wacht.
Keine finstem Mächte raten
Blutig über unsre Taten,
Sie sind keines Zufalls Spiel.
Nein, ein Gott, ob wir's gleich leugnen,
Führt sie, wenn auch nicht zum eignen,
Immer doch zum guten Ziel.
Ferdinand Raimund
Sie läßt nichts unberührt.
was sie umfließt
in ihr vergeht
sie wirbelt alles
macht niemals kehrt
drängt sich nicht auf
läuft stets voran
läßt alles offen
doch alle im bann
war immer da
wird nie mehr sein
lieh uns einst alles
aus nichts wurd Schein
verspricht nicht mehr
als was sie ist
so manchen gibts
der sie vermißt.
Stefan Radulian
Lebensweg
Da
gehst du deinen Weg,
gehst geradeaus,
gehst links,
gehst rechts,
gehst rauf,
gehst runter,
ganz so wie es dir beliebt.
Eines Tages dann
wunderst du dich,
daß alle deine Wege in
immer dieselbe große Straße
münden....
und du beginnst zu ahnen,
daß du die Straße nicht
verlassen kannst.
Es gibt für dich nur diesen Weg,
den du gegangen
und den du bis zum Ende
gehen wirst.
Du kannst deinem
Leben nicht entfliehen.
Manfred Poisel
Ich möchte gern mich frei bewahren,
Verbergen vor der ganzen Welt,
Auf stillen Flüssen möcht ich fahren,
Bedeckt vom schattgen Wolkenzelt.
Von Sommervögeln übergaukelt,
Der ird'schen Schwere mich entziehn,
Vom reinen Element geschaukelt,
Die schuldbefleckten Menschen fliehn.
Nur selten an das Ufer streifen,
Doch nie entsteigen meinem Kahn,
Nach einer Rosenknospe greifen,
Und wieder ziehn die feuchte Bahn.
Von ferne sehn, wie Herden weiden,
Wie Blumen wachsen immer neu,
Wie Winzerinnen Trauben...
August Graf von Platen Hallermund (Hallermünde)
Einmal will ich, das versprech ich, ohne Liebgekose leben,
Wenn die Blumen hier im Garten nach den Tafeln Mose leben,
Hör ich abends auf den Straßen einen Vogel, eine Flöte,
Sag ich bei mir selbst: Es möge dieser Virtuose leben!
Freund! es ist der Lenz gekommen, unsre Wege sind verschieden:
Lebe wie die keusche Lilie, laß mich wie die Rose leben!
Weil auf dieser harten Erde mancher Stoß und Schlag zu dulden,
Wolle keiner, wie die zarte, weichliche Mimose leben!
Laßt mich euren Rat vernehmen,...
August Graf von Platen Hallermund (Hallermünde)
Es sehnt sich ewig dieser Geist ins Weite,
Und möchte fürder, immer fürder streben:
Nie könnt ich lang an einer Scholle kleben,
Und hätt ein Eden ich an jeder Seite.
Mein Geist, bewegt von innerlichem Streite,
Empfand so sehr in diesem kurzen Leben,
Wie leicht es ist, die Heimat aufzugeben,
Allein wie schwer, zu finden eine zweite.
Doch wer aus voller Seele haßt das Schlechte,
Auch aus der Heimat wird es ihn verjagen,
Wenn dort verehrt es...
August Graf von Platen Hallermund (Hallermünde)