Ich Bin Ich Zitate (Seite 9)
Ich bin gegen alle Bemühungen, den Sport zu einem Kulturgut zu machen, schon darum, weil ich weiß, was diese Gesellschaft mit Kulturgütern alles treibt, und der Sport dazu wirklich zu schade ist. Ich bin für den Sport, weil und solange er riskant (ungesund), unkulitiviert (also nicht gesellschaftsfähig) und Selbstzweck ist.
Bertolt Brecht
Ich leb, ich sterb...
Ich leb, ich sterb: ich brenn und ich ertrinke,
ich dulde Glut und bin doch wie im Eise;
mein Leben übertreibt die harte Weise
und die verwöhnende und mischt das Linke
mir mit dem Rechten, Tränen und Gelächter.
Ganz im Vergnügen find ich Stellen Leides,
was ich besitz, geht hin und wird doch echter:
ich dörr in einem und ich grüne, beides.
So nimmt der Gott mich her und hin. Und wenn
ich manchmal mein, nun wird der Schmerz am größten,
fühl ich mich plötzlich ganz...
Louise Labé
Ich denke an nichts als an Sie, aber ich kann mich vielleicht noch bekämpfen. Seit den letzten zwei Tagen sehe ich nichts anderes als Sie. All Ihr Reiz, den ich immer gefürchtet habe, ist in mein Herz eingefallen. So sehr, daß ich kaum zu atmen vermag […]. Ich komme Ihnen vielleicht verrückt vor; aber ich sehe Ihren Blick, ich wiederhole mir Ihre Worte […]. Ich habe recht, wenn ich verrückt bin. Ich wäre verrückt, wenn ich es nicht wäre.
Henri Benjamin Constant de Rebecque
Ich habe keine Familie. Ich habe nicht einmal einen Hund. Ich arbeite sehr hart. Ich bin um 7 Uhr früh im Büro. Für gewöhnlich bleibe ich bis 7 Uhr abends. Ich arbeite fünfeinhalb Tage die Woche. Meine freie Zeit verwende ich für Musik, vor allem für Oper. Wissen Sie, was ich hier in Salzburg den ganzen Tag mache? Ich habe eine Suite im Hotel, ich arbeite dort von neun oder halb zehn fast bis sechs Uhr. Ich habe drei Koffer und vier Kisten mit Papier herschicken lassen. Es ist ein...
Alberto Vilar
Ich sah dich an...
Ich sah dich an, o daß ich dich
Niemals gesehn, nun bin ich blind,
Nun bist du groß, nun führst du mich
Ein irres Kind.
Und wo das Haus, das sichre Haus
Mir einst im Wind geborgen stand,
Da zieh ich aus, da zieh ich aus
In Niemands Land.
Und wo ich bleib und wo ich steh,
Wächst Schierling süß und duftet wund,
Umhaucht mich schwer, bespricht mich weh
Dein liebster Mund.
Wohin ich geh, wohin ich treib,
Traum treibt mich um, nie mehr erwacht
Die trübe Seel, der arme Leib
Aus...
Maria Luise Weissmann
Ich bin müde, sterbensmüde;
Ich bin müde, lebensmüde;
Dieses Bangens und Verlangens,
Dieses Hoffens, Bebens müde;
Dieses zwischen Erd' und Himmel
Auf- und Niederschwebens müde;
Dieses spinnengleichen Wesens
Hirngespinste-Webens müde;
Müde dieser Torenweisheit
Stolzen Überhebens müde.
Auf, o Geist, in diesen Fesseln
Ring dich nicht vergebens müde!
Schwing dich auf zu deinem Äther,
Des am Staube Klebens müde.
Friedrich Rückert
Ich will zuversichtlich sein
gelassen
liebevoll
und mich darin finden und entdecken
Danke, Gott, für diesen Tag
für meine Gefühle
für meine Kontakte
für mein Leben
Es ist gut
so wie es gerade ist
es ist genau richtig
ich mache das Beste daraus
Ich bin nicht verloren
ich habe Chancen
ich habe Freunde
ich habe Aufgaben
ich habe Träume
Ich halte durch
und gehe weiter
ich gebe nicht auf!
Beate Prager