Hunger Zitate (Seite 11)
Gebrochen an Leib und Seele, verläßt der unglückliche Sträfling das Zuchthaus; geächtet von der Gesellschaft, auf die er angewiesen ist, irrt er scheu umher, bis ihn der Hunger zwingt, von Neuem ein Verbrechen zu begehen. Dann findet er wieder die Unterkunft, an die er gewöhnt ist … Der erkennende Richter aber, – bei dem die Berufsgewohnheit eine mehr oder minder schablonenhafte Bemessung der Strafe herausgebildet hat – hat keine Ahnung von der Wirkung seines Spruchs. Er hat die Sache...
Felix Friedrich Bruck
Arbeiten mit den Händen. Wandern in der freien Natur. Essen, wenn man Hunger hat. Schlafen, wenn man müde ist. Sprechen mit den Bäumen und den Würmern. Flöten für die Vögel und auf einem Kamm blasen für die Fische. Du bekommst neue Augen für die Wunder um dich herum. Du wirst weniger verbrauchen, aber mehr und bewußter genießen. Genießen ist ein Segen. Mit wenig zufrieden sein und viel genießen ist die Kunst und das Glück von wirklich freien Menschen.
Phil Bosmans
Jeder weiß es: Millionen von Menschen leiden an Hunger. Sie können nicht arbeiten, weil sie nichts zu essen haben. Sie werden krank, weil sie nichts zu essen haben. Sie sterben jung, weil sie nichts zu essen haben.
Was machen wir, wir Menschen mit wohlgedecktem Tisch, vollem Büfett und einem weichen Bett? Haben wir uns mit dem größten Skandal des zwanzigsten Jahrhunderts abgefunden? Bewegt uns das Mitleid? Reden wir darüber? Schieben wir die Schuld auf andere?
Erschrecken hilft nicht....
Phil Bosmans
In Zeiten des Krieges können Menschen auf alles verzichten, sind Menschen zu allen Opfern bereit. Sie leiden Entbehrungen und Hunger. Sie geben ihr Geld und ihr Leben. Und das Ergebnis? Millionen von Mitmenschen werden umgebracht. Tausende von Dörfern und Städten werden verwüstet. Warum verleiht der Krieg den Menschen soviel Kraft zum Leiden? Warum bringt der Frieden die Menschen nicht dazu, auch nur auf etwas zu verzichten?
Phil Bosmans
Indessen scheint plötzliches Absterben sonst allbeherrschender Triebe nicht unnatürlich, denn das Sexuale steckt in den Organen, wie Eunuchen und die meisten Greise wissen, Rang- und Geldgier in den Gesellschaftszuständen, und wo dies alles aufhört, regieren ›Hunger und Liebe‹ nicht mehr.
Karl Bleibtreu