Hoffnung Zitate (Seite 11)
Das Leben ist ein Kerzenlicht, so warm und doch vergänglich
Es brennt bei Sturm und Sonnenschein ganz frei und unverfänglich.
Geschützt von Liebe, Mut und Hoffnung trotzt es sogar dem Regen
So leuchtet es dank deiner Kraft auf allen deinen Wegen.
Und wenn dich mal der Mut verläßt und alle Hoffnung schwindet
So denk an mich, ich bin dein Freund, der's mit dir überwindet!
Heiko Noack
Der Genesene an die Hoffnung
Tödlich graute mir der Morgen:
Doch schon lag mein Haupt, wie süß!
Hoffnung, dir im Schoß verborgen,
Bis der Sieg gewonnen hieß,
Opfer bracht' ich allen Göttern,
Doch vergessen warest du;
Seitwärts von den ew'gen Rettern
Sahest du dem Feste zu.
O, vergib, du Vielgetreue!
Tritt aus deinem Dämmerlicht,
Daß ich dir in's ewig neue,
Mondenhelle Angesicht
Einmal schaue, recht von Herzen,
Wie ein Kind und sonder Harm;
Ach, nur einmal ohne Schmerzen
Schließe mich in...
Eduard Mörike
Inselstille
Karges Land in müden Farben
Ocker, grau und weißer Stein
Sanfte Heilung alter Narben
Seele kann sich selbst befreien.
Ocker, grau und weißer Stein
Sonnenwarm und windgeschliffen
Seele kann sich selbst befreien
Meerumtost mit scharfen Riffen.
Sonnenwarm und windgeschliffen
Inselstille, Zeit gegeben
Meerumtost mit scharfen Riffen
Hoffnung kehrt zurück ins Leben.
Inselstille, Zeit gegeben
Karges Land in müden Farben
Hoffnung kehrt zurück ins Leben
Sanfte Heilung alter Narben.
Isabella Kramer
Die Illusion
Was ist die Freude, das Glück, das Leben
ohne den Traum von Hoffnung und von Ruhm!
Eine Straße, endlos, öd, uneben:
immer müder wird dein Pilgertum.
Gieb mir Melodieen – oh, nur eine:
wiege das Herz in Träume, wenn es schreit!
und dir wachsen ewige Marmorsteine
aus der Asche der Vergangenheit.
Hoffnung! Ruhm! was soll ich mich beklagen;
ein Diadem zieht strahlend vor mir her.
Was tut’s, ein Leben wie ein Bettler tragen,
wenn man stirbt wie Pindar und Homer!
Richard Fedor Leopold Dehmel
Sanfter Trost. Einer Freundin.
Geschieden ist die Sonne,
Kein Blümlein mehr mag blüh'n,
Und nur des Epheus Blätter
Schmückt noch ein sanftes Grün.
Und freudig uns're Seele
Darauf die Hoffnung baut,
Daß es nach ödem Winter
Den Frühling wieder schaut. –
So wird der bangen Seele
Die tiefer Schmerz erfüllt,
Im Lebensgrün der Hoffnung
Ein neuer Trost enthüllt.
Ein Frühling lacht ihr wieder,
Und Blumen pflückt die Hand,
Fällt manche Wehmuthsthräne
Auch auf des Kelches Rand.
Und wie der Epheu...
Luise Büchner