Hell Quotes
Hell leuchten die Sterne
Hell leuchten die Sterne, es rauschen
Im Winde die Bäume sacht;
Ich stehe am Fenster, zu lauschen
In die träumende Sommernacht.
Leuchtkäfer umgaukeln die Blüthen
Und durchfunkeln die purpurne Luft, –
Wer konnte sein Herz auch behüten,
O Stern, o Blüthe und Duft!
O himmlisches Finden und Flüstern,
O Kosen und Küssen in Ruh! –
Und durch die Platanen und Rüstern
Send' ich noch einen Nachtgruß dir zu!
Karl Hermann Schauenburg
Hell schmetternd ruft die Lerche
Mich aus dem Traume wach,
Es grüßt im Morgenschimmer
Der junge Frühlingstag.
Im Garten rauscht die Palme
Geheimnisvoll bewegt,
Ans ferne Meeresufer
Die Brandung schäumend schlägt.
Und ehern blau der Himmel,
Gülden der Sonnenschein,
Mein Herz, was willst du weiter?
Stimm in den Jubel ein!
Und sing ein Lied zum Preise
Deinem alten Gott und Herrn,
Er hat dich nie verlassen,
Du nur, du bist ihm fern.
Joseph Victor von Scheffel
Dämmerung
Hell weckt Dunkel
Dunkel wehrt Schein
Der Raum zersprengt die Räume
Fetzen ertrinken in Einsamkeit!
Die Seele tanzt
Und
Schwingt und schwingt
Und
Bebt im Raum
Du!
Meine Glieder suchen sich
Meine Glieder kosen sich
Meine Glieder
Schwingen sinken sinken ertrinken
In
Unermeßlichkeit
Du!
Hell wehrt Dunkel
Dunkel frißt Schein!
Der Raum ertrinkt in Einsamkeit
Die Seele
Strudelt
Sträubet
Halt!
Meine Glieder
Wirbeln
In
Unermeßlichkeit
Du!
Hell ist Schein!
Einsamkeit...
August Stramm
Weihnachten gefunden
Worte die ins Nichts verschwinden,
Worte die man nicht gehört
werden plötzlich wieder deutlich,
werden nicht durch Furcht zerstört.
Augen, die sonst blind vor Leiden
sehen endlich wieder hell.
Münder, die sonst still, voll Schweigen
sprechen wieder laut und schnell.
Ohren, die sonst nichts mehr hören
öffnen sich dem neuen Wort,
weil der Heiland kommt hernieder
hier zu uns an diesem Ort.
All das Dunkle, all das Graue
wird nun hell und leuchtet klar,
weil die Sehnsucht in...
Klaus Flüß
Das große Karussell
Im Himmel ist ein Karussell,
Das dreht sich Tag und Nacht.
Es dreht sich wie im Traum so schnell,
Wir sehn es nicht, es ist zu hell
Aus lauter Licht gemacht;
Still, mein Wildfang, gib acht!
Gib acht, es dreht die Sterne, du,
Im ganzen Himmelsraum.
Es dreht die Sterne ohne Ruh
Und macht Musik, Musik dazu,
So fein, wir hören's kaum;
Wir hören's nur im Traum.
Im Traum, da hören wir's von fern,
Von fern im Himmel hell.
Drum träumt mein Wildfang gar so gern,
Wir drehn uns mit...
Richard Fedor Leopold Dehmel