Hause Zitate (Seite 65)
Dem, der zu Hause verharrend edlen Schatz bewahrt / und hoher Wohnung Mauern auszukitten weiß, / wie auch das Dach zu sichern vor des Regens Drang, / dem wird es wohlgehn lange Lebenstage durch; / wer aber seiner Schwelle heilige Richte leicht / mit flüchtigen Sohlen überschreitet freventlich, / der findet wiederkehrend wohl den alten Platz, / doch umgeändert alles, wo nicht gar zerstört.
Johann Wolfgang von Goethe
Bescheidenheit gehört in eine gute geschlossene Gesellschaft. Schon in größerer Sozietät steht das Unbescheidene immer im Vorteil, aber Derbheit, ja Grobheit gehört in eine Volksversammlung, wo der Pöbel mitreden will und den man überschreien oder selbst schweigen und sich nach Hause drücken muß.
Johann Wolfgang von Goethe
Aber die Seele begehrt, und sie wird nimmer befriedigt; / denn sie bildet sich ein, sie sei von höherem Ursprung, / durch ein unwürdiges Band an ihren Gatten gefesselt. / Da beträgt sie sich übel im Hause. Die hohen Verwandten / liegen ihr immer im Sinn, und Sehnen nach jenen Palästen / läßt ihr keine Ruh.
Johann Wolfgang von Goethe