Gott Zitate (Seite 88)
Die Leute traktieren ihn, als wäre das unbegreifliche, gar nicht auszudenkende höchste Wesen nicht viel mehr als ihresgleichen. Sie würden sonst nicht sagen: "Der Herr Gott, der liebe Gott, der gute Gott." Er wird ihnen, besonders den Geistlichen, die ihn täglich im Munde führen, zu einer Phrase, zu einem bloßen Namen, wobei sie sich auch gar nichts denken. Wären sie aber durchdrungen von seiner Größe, sie würden verstummen und ihn vor Verehrung nicht nennen mögen.
Johann Wolfgang von Goethe
Wenn mich der liebe Gott nach meinem Tode fragt, warum ich denn kein Salomo auf dieser Welt geworden sei - dann sage ich: Lieber Gott, dazu war ich zu klein. Doch wenn nach meinem Tod der liebe Gott mich fragt, warum ich denn nicht wenigstens ich selbst wurde - was soll dann nur meine Antwort sein . . .
Kurt Tepperwein
Wenn das Reich Gottes durch die Menschen verwirklicht werden müßte, käme es nicht zustande, ebenso wenig, wie aus der Aussaat eine Ernte würde. Aber da Gott seinen überreichen schöpferischen Segen legt auf das, was Menschen tun, können auch die Menschen das Reich Gottes herbeiführen, wenn sie daran arbeiten.
Albert Schweitzer
Eine Wandlung hat sich in unserem Glauben an das Reich Gottes vollzogen. Wir schauen nicht mehr auf eine naturhafte Umgestaltung der Verhältnisse dieser Welt aus, sondern nehmen das Weiterbestehen des naturhaft gegebenen Übels und Leidens als etwas hin, das uns von Gott zu tragen bestimmt ist. Unser Hoffen auf das Reich stellen wir auf das Wesentliche und Geistige desselben ein und glauben an dasselbe als an das durch den Geist gewirkte Wunder der Unterwerfung der Menschheit unter den Willen...
Albert Schweitzer
Die ersten Christen erwarteten das Reich Gottes in Bälde, als eine totale Umgestaltung der natürlichen Welt in eine vollkommene. Wir sind bescheidener geworden. Nicht mehr dehnen wir das Reich Gottes aus auf die Welt. Wir beschränken es auf die Menschheit und erwarten es als das Wunder, in dem der Geist Gottes sich alle menschliche Gesinnung unterwirft.
Albert Schweitzer
Was Menschen über Gott wissen können, ist ihnen bekannt. Gott selbst hat es ihnen bekannt gemacht. Zwar kann niemand Gott sehen; aber er zeigt sich den Menschen in seinen Werken. Weil er die Welt geschaffen hat, können sie seine ewige Macht und sein göttliches Wesen mit ihrem Verstand erkennen.
Neues Testament: Brief an die Römer
Denkt an die Zeit, als ihr Gott noch nicht gekannt habt: Wie Sklaven dientet ihr damals Göttern, die keine sind. Jetzt kennt ihr Gott - ich sollte besser sagen: Gott kennt euch. Wie könnt ihr dann zu diesen schwachen und armseligen Mächten zurückkehren? Wollt ihr von neuem ihre Sklaven sein?
Neues Testament: Brief an die Galater
Wenn einer behauptet: "Ich liebe Gott", und dabei seinen Bruder haßt, dann lügt er. Wenn er seinen Bruder, den er sieht, nicht liebt, dann kann er Gott, den er nicht sieht, erst recht nicht lieben. Christus gab uns dieses Gebot: Wer Gott liebt, der muß auch seinen Bruder lieben.
Neues Testament: 1. Brief des Johannes