Gott Zitate (Seite 81)
Religion ist Selbsterkenntnis des menschlichen, als eben damit göttlichen Geistes. Religion ist die Erkenntnis, daß alles Denken göttliches Denken ist, wie alle Natur göttliche Natur, daß jede Handlung eine Handlung Gottes, jeder Gedanke ein Gedanke Gottes ist, daß Gott nur soweit Gott ist, als er Welt ist, daß die Welt nichts anderes ist als Gott selbst, – daß in demselben Augenblick, da ein Mensch sich seines Gottseins bewußt wird, Gott in ihm sich seiner selbst als Mensch bewußt wird.
Christian Morgenstern
Wer nur den lieben Gott läßt walten
Wer nur den lieben Gott läßt walten
und hoffet auf ihn allezeit,
den wird er wunderlich erhalten
in allem Kreuz und Traurigkeit.
Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut,
der hat auf keinen Sand gebaut.
Was helfen uns die schweren Sorgen?
Was hilft uns unser Weh und Ach?
Was hilft es, daß wir alle Morgen
beseufzen unser Ungemach?
Wir machen unser Kreuz und Leid
nur größer durch die Traurigkeit.
Sing, bet und geh auf Gottes Wegen,
verricht das Deine nur...
Georg Neumark
Wer Gottes Macht erfahren hat, kann gewisse Leiden als von Gott geschickte Maßnahme deuten. Wer daneben auch Situationen erlebt hat, in denen Gottes Ohnmacht spürbar wurde, weiß, daß er dem Leiden gegenüber manchmal hilflos ist. Wer Gottes Geist in sich spürt, erfährt dessen Mit-Leiden mit der Schöpfung als eigene Traurigkeit. Und jede weitere Dimension Gottes, die wir entdecken, öffnet uns neue Perspektiven auf das Leiden.
Thomas Bornhauser
Die unmittelbare Ursache aller Kunst ist Gott. - Denn Gott ist durch seine absolute Identität der Quell aller Ineinsbildung des Realen und Idealen, worauf alle Kunst beruht. Oder: Gott ist der Quell der Ideen. Nur in Gott sind ursprünglich die Ideen. Nun ist aber die Kunst Darstellung der Urbilder, also Gott selbst die unmittelbare Ursache, die letzte Möglichkeit aller Kunst, er selbst die Quelle aller Schönheit.
Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling
Ich glaube, daß immer mehr Leute wirklich hungrig nach Gott sind. Und um den Hunger nach Gott und nach der Liebe Gottes zu stillen, hat Jesus sich zum Brot des Lebens gemacht. Und um dem menschlichen Hunger nach Gott gerecht zu werden, um unser Verlangen nach Gott zu befriedigen, müssen wir diesen Hunger stillen, indem wir Jesus in der heiligen Eucharistie empfangen.
Mutter Teresa
Es wohnt ein Gott hoch über unserm Kreise,
Ein Gott der Huld, ein starker Gott der Macht.
Er ist allein der Ordnende, der Weise,
Er wohnt im Licht und weiß, was er vollbracht.
Mag wunderbar das dunkle Schicksal walten,
Er wird es hell und freundlich einst entfalten,
Denn er ist Gott, und unten wohnt die Macht.
Ernst Schulze