Glückseligkeit Zitate (Seite 3)
Die wahre Glückseligkeit
Das ist wohl nicht das größte Gut,
Ein neues Kleid, ein neuer Hut,
Der hohe Rang, die goldne Dose!
Der Hirt ist glücklicher auf Moose,
Als du bei vollbesetztem Tisch,
Bei Torten und dergleichen Wisch.
Er kann bei seinem leichten Essen
Den Kummer und den Gram vergessen,
Und wie der Städter nicht sein Kind,
Liebt er in Einfalt dort sein Rind.
Dies Glück macht froh die, die es haben,
Ihm raubens Motten nicht, nicht Schaben.
Franz Grillparzer
Es ist kein Glück denkbar, wenn wir es nicht in dem solidarischen Glück der ewigen, gemeinsamen Arbeit suchen. Und daher möchte ich, daß endlich die Religion der Arbeit zur Menschenreligion werde, daß wir Hosianna singen der erlösenden Arbeit, der einzigen Wahrheit, der höchsten Glückseligkeit, der Gesundheit, dem Frieden!
Emile Zola
Das stete Verlangen nach Glück, und der Zwang, den es uns auferlegt, um seinetwillen zu handeln, wird meines Erachtens niemand als eine Schmälerung der Freiheit ansehen oder wenigstens nicht als eine Schmälerung, die zu beklagen wäre. Gott der Allmächtige selbst unterliegt der Notwendigkeit, glücklich zu sein, und je mehr ein vernunftbegabtes Wesen einer solchen Notwendigkeit unterworfen ist, um so näher ist es unendlicher Vollkommenheit und Glückseligkeit.
John Locke
Wenn die Dummheit in der Regel mehr Glück als die Weisheit hat, so ist es eigentlich schon eine halbete Dummheit, wenn man nach Weisheit trachtet. Und wie oft hat der G'scheite Momente, wo er sich wünscht, recht dumm zu sein, der Dumme hingegen wünscht sich nie, g'scheit zu sein, er glaubt's ohnedem, daß er's is und in dieser Leichtgläubigkeit liegt schon eine Art von Glückseligkeit, während das Vielwissen zu gar nix is, als daß es einem Kopfweh macht.
Johann Nepomuk Nestroy
Es ist das Los der Menschen und Bestimmung zur irdischen Glückseligkeit weder ans Herrschen, noch ans Dienen geknüpft. Der Arme kann glücklich, der Sklave in Ketten kann frei sein: der Despot und sein Werkzeug sind meistens in ganzen Geschlechtern die unglücklichsten und unwürdigsten Sklaven.
Johann Gottfried von Herder
Obwohl nun auch der geringste Mensch dergestalt glücklich sein kann, weil Gott mit dem guten Gemüt zufrieden, so ist doch gewiß, daß niemand mehr Macht habe, zu hoher Glückseligkeit zu kommen, als große Herrn und hohe Person. Denn wenn sie diese Macht haben, so ist nur nötig, daß sie solche recht brauchen.
Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz