Glücklich Werden Zitate (Seite 4)
Erstes Begegnen
Erstes Begegnen –, glückliche Stunde!
Da ich sie sah, war ich selig verloren,
Alle Gedanke sind mit ihr im Bunde,
Leib und Seele mit ihr verschworen,
Nichts kann mich lösen aus ihrem Bann.
Ihre Schönheit und Güte, die haben's gemacht,
Und ihr roter Mund, der so lieblich lacht.
Ich habe Sinne und Seele gewendet
An die Geliebte, die Gute, die Reine.
Mag an uns beiden werden vollendet,
Was ich im stillen erhoffe und meine.
Was ich auf Erden an Freuden gewann,
Ihre Schönheit und...
Walther von der Vogelweide
Tand
O, es ist nichts. Dieß Alles ist ja Tand!
Was hält noch den an holder Täuschung Band,
Der weiß, daß Nichts ist, und nach Art der Narren
In seiner Seele schuldigem Erblinden
Hinlief zu euch, zu suchen und zu scharren,
Ob nicht ein Etwas da noch sei zu finden!
Doch einmal, ja! zum ächten Edelstein
Drang da der Bergmann glücklich grabend ein,
Zum Diamant der Einfalt und der Treue.
Das war ein Etwas, war das Salz der Erden! –
Was blieb ihm, als das Thränensalz der Reue?
Treulos an solchem...
Friedrich Theodor von Vischer
Tasso
Es füllt sich ganz das Herz von Zärtlichkeit –
Sie ist's, sie steht vor mir. Welch ein Gefühl!
Ist es Verirrung was mich nach dir zieht?
Ist's Raserei? ist's ein erhöhter Sinn,
Der erst die höchste reinste Wahrheit faßt?
Ja, es ist das Gefühl, das mich allein
Auf dieser Erde glücklich machen kann;
Das mich allein so elend werden ließ,
Wenn ich ihm widerstand und aus dem Herzen
Es bannen wollte.
Johann Wolfgang von Goethe
Ich möchte still am Wege stehn
Ich möchte still am Wege stehn
und möcht' es Frühling werden sehn,
ich könnt' noch immer wie ein Kind
bei jeder kleinen Knospe säumen!
Und klänge in den kahlen Bäumen
ein Vogeltriller … ach, ich könnt',
mir einen langen Sommer träumen
voll Klang und Glanz und Sonnenschein
und glücklich sein!
Cäsar Otto Hugo Flaischlen