Glück Leben Zitate (Seite 5)
Die größte Ungerechtigkeit gegenüber unglücklichen Selbstmördern ist das Wort ›Selbstmord‹. Wir, die kollektiven Mörder leben befreit weiter, der Gemordete darf sich nicht einmal Opfer nennen. Das tödliche Unglück läßt alles Glück als Kartenhaus erscheinen. Wir lassen ihn morden, um ihn loszuwerden. Dann verscharren wir ihn unter dem Namen ›Selbst‹ – Mord. ›Selbst‹ schuld. Jeder ist seines Glückes Schmied. "Und der Selbstmörder?" "Er ist der Amboß."
Rainer Kohlmayer
Das Glück des Wissens gehört auch dadurch zum wahren Glücke, daß es einfach und rückhaltlos, und ob es früh oder spät eintritt, immer ganz das ist, was es sein kann; es weiset vorwärts und nicht zurück und läßt über dem unabänderlichen Leben des Gesetzes die eigene Zerbrechlichkeit vergessen.
Gottfried Keller
. . . das Glück besteht darin, für andere zu leben . . . In den Menschen ist das Bedürfnis nach Glück gelegt: darum ist es berechtigt. Befriedigt man es egoistisch, strebt man für sich nach Reichtümern, Ruhm, Lebensgenuß, Liebe, so kann es geschehen, daß die Umstände sich so gestalten, daß es unmöglich wird, ihre Wünsche zu befriedigen. Folglich sind diese Wünsche unberechtigt.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Es kann sehr schwer werden, was das Leben uns bringt; und doch - unser Glück ist höher und unabhängig davon; denn unser Glück liegt darin, daß wir im Tiefsten unseres Wesens treu sind und dadurch die geistige Gemeinschaft mit Jesus und dem unendlichen Geiste behalten und damit Heiligkeit und Frieden auf unserem Wege.
Albert Schweitzer
Es gibt nur ein Glück im Leben, von dem alles andere Glück seinen Schein empfängt und das selbst in das unglücklichste Dasein Licht zu senden vermag: der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, das Einswerden unseres armen Menschenwillens mit dem seinen in Tat und Freud und Schmerz.
Albert Schweitzer
Als Kind hat jeder Mensch ein Sehnen nach einem großen Glück, das ihm das Leben bringen soll, und nachher verlieren es die meisten Menschen, weil sie ihr Sehnen auf kleine Erfolge und Eitelkeiten einstellen und lassen sich einreden, das große Glück, nach dem sie sich sehnten, sei eben nur ein Kindertraum gewesen, statt daß sie sich sagen, ich will es finden, nicht so wie ich es mir als Kind gedacht, aber dennoch finden so, wie es sein muß.
Albert Schweitzer