Glück Ist Zitate (Seite 43)
. . . das Glück besteht darin, für andere zu leben . . . In den Menschen ist das Bedürfnis nach Glück gelegt: darum ist es berechtigt. Befriedigt man es egoistisch, strebt man für sich nach Reichtümern, Ruhm, Lebensgenuß, Liebe, so kann es geschehen, daß die Umstände sich so gestalten, daß es unmöglich wird, ihre Wünsche zu befriedigen. Folglich sind diese Wünsche unberechtigt.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
. . . was ist Glück? Die Augenblicke wunschloser Hingebung, sei es an Menschen oder Dinge, oder die Augenblicke der Arbeit, ich denke zunächst an die künstlerische, wo wir fühlen, daß wir das, was in uns nach Gestaltung drängt, voll und immer voller ausprägen - das zum Beispiel ist für mich Glück.
Theodor Storm
In toller Verkehrtheit des Begriffes "Glück" jagten Völker, jagt fast die Menschheit in zitternder Hast nach der Wechselmarter Erwerben und Verzehren, indem ihm sein einzig Glück aus den Händen fällt: Hold und selig zu spielen im Sonnenschein der Güte Gottes wie der Vogel in den Lüften: selig und arm, - nein, nicht arm; denn zum Bedürfnis ist eine Überfülle da, und reich und glücklich macht die Liebe und die Fröhlichkeit der tausend um uns herum Mitspielenden.
Adalbert Stifter