Gesetz Zitate (Seite 35)
Will einer etwas Großes für die Allgemeinheit leisten, dann darf er nicht nur von den andern fordern. Weder Verfassungen noch Gesetze, noch Verordnungen, noch Regierungen erneuern ein Volk. Erneuert wird es nur durch die uneigennützige Arbeit eines jeden einzelnen. Nichts darf ihm zu gering, nichts darf ihm zu klein, nichts zu schmutzig sein.
Hans Konrad Escher von der Linth
Wir haben nunmehr vier Prinzipien der Moral:
1. Ein philosophisches: Tue das Gute um sein selbst willen, aus Achtung fürs Gesetz.
2. Ein religiöses: Tue es darum, weil es Gottes Wille ist, aus Liebe zu Gott.
3. Ein menschliches: Tue es, weil es deine Glückseligkeit befördert, aus Selbstliebe.
4. Ein politisches: Tue es, weil es die Wohlfahrt der großen Gesellschaft befördert, von der du ein Teil bist...
Sollte dieses nicht alles dasselbe Prinzip sein, nur von andern Seiten angesehen?
Georg Christoph Lichtenberg
Eltern, die eine junge, blühende Tochter zwingen, einen alten Mann seines Geldes wegen zu heiraten, sind Seelenmörder, die der innere Richter niemals freisprechen wird. Ich habe manches Weib in solcher Lage hinsiechen sehen, wenn es pflichtgetreu blieb, und sah manches andere niedergleiten in den Abgrund sittlicher Verderbnis. Aber verurteilen konnte ich nur Väter und Mütter und verachten nur die Gatten, die unter dem Schutzmantel staatlicher und kirchlicher Einrichtungen gegen ein Gesetz...
Otto von Leixner
Die Besitzenden haben lange nicht einmal das getan, was die Gerechtigkeit forderte. Sie dürfen sich nicht wundern, wenn ihnen jetzt selbst für große Zugeständnisse nicht die geringste Dankbarkeit gezollt wird. Die Empfänger sehen hinter allem die blasse Furcht und werden nun begehrlich über das Maß der Vernunft. Denn es ist ein Gesetz der Weltordnung, daß Selbstsucht Selbstsucht weckt, Lieblosigkeit den Haß.
Otto von Leixner