Gedanken Zitate (Seite 65)
Frühzeitige Redefertigkeit schleift sich alle Gedanken zum sofortigen wirkungsvollen Gebrauch zurecht und ist deshalb leicht ein Hindernis tiefen Erfassens und überhaupt einer gründlichen Einkehr in sich selbst. Deshalb pflegen demokratische Staaten die Redefertigkeit auf den Schulen.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Schriftsteller, welche im allgemeinen ihren Gedanken keine Deutlichkeit zu geben verstehen, werden im einzelnen mit Vorliebe die stärksten, übertriebensten Bezeichnungen und Superlative wählen: dadurch entsteht eine Lichtwirkung, wie bei Fackelbeleuchtung auf verworrenen Laufwegen.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Ein Philosoph, das ist ein Mensch, der beständig außerordentliche Dinge erlebt, sieht, hört, argwöhnt, hofft, träumt; der von seinen eigenen Gedanken wie von außen her, wie von oben und unten her, als von seiner Art Ereignissen und Blitzschlägen getroffen wird; der selbst vielleicht ein Gewitter ist, welches mit neuen Blitzen schwanger geht; ein verhängnisvoller Mensch, um den herum es immer grollt und brummt und klafft und unheimlich zugeht.
Friedrich Wilhelm Nietzsche