Fußball Zitate (Seite 8)
Ich habe bemerkt, daß Fußball bis zu einem gewissen Grad salonfähig geworden ist. Die Fußballer haben sich verändert, das sind charismatische Typen, die großen Stars, sie sind mit Popstars vergleichbar. Dazu kommt die Opportunity des Einstiegszeitpunkts. Wir haben 2006 die WM in Deutschland, 2008 die Heim-EM.
Dietrich Mateschitz
Ich mache mir wegen Deutschland keine Sorgen. Wenn wir einen Marathon laufen müssten, würde Deutschland dank Müller gewinnen. Aber im Fußball geht es ja nicht nur ums Laufen. Wenn wir gleichviel Ballbesitz haben, dann sind wir im Vorteil, weil wir den Ball besser kontrollieren können.
Diego Maradona
Wir haben einen Prozess über viele Jahre hinter uns. Wir haben ein gutes Team geformt und die spielerischen Fähigkeiten entwickeln. Wir wollten Nationen, die besseren Fußball gespielt haben als wir, einholen. Das haben wir geschafft. Wir können jetzt selbst Spiele gestalten und müssen nicht mehr reagieren. Fußballerisch sind wir jetzt auf einem Niveau, auf dem wir uns vor niemandem verstecken müssen.
Joachim "Jogi" Löw
Ich habe Platten aufgenommen, und dann haben die Deppen gesagt: "Was braucht a Fußballer singen?" Man wird in ein Klischee gepresst. Obwohl ich mich in der Musik auskenn' wie im Fußball. Das haben anfangs einige nicht geglaubt, aber sie haben's zähneknirschend zu Kenntnis nehmen müssen.
Johann "Hans" Krankl
Ich bin ja nach der mittleren Reife von der Schule weg, weil ich schon mit 18 einen Profi-Vertrag in der Tasche hatte. Vor zwei Jahren habe ich versucht, das Abitur per Fernkurs im Telekolleg nachzuholen. Ich hab's aufgegeben - zu viele Fußballtermine. Das nagt immer noch in mir. Wenn ich mit Fußball aufhöre, hole ich Abi und Studium nach - schon um mir selbst was zu beweisen.
Jürgen Klinsmann
Ich kümmere mich eigentlich nur um Kärnten. In Zeiten wie diesen ist es schwer genug, Budgets aufzustellen und die Fußballtradition zu wahren. Ich erwarte mir mit den Investitionen einen Schub für das Land. Insgesamt sorge ich mich um den psychologischen Zustand des Fußballs, weil alles unter dem Eindruck steht: Da regiert ein Großer, Starker, und alle anderen haben nichts mehr zu reden.
Jörg Haider
Der einzig feste Grund unter Beckenbauers Autorität ist sein fußballerisches Können. Oder jedenfalls die verklärte Erinnerung daran. Das Aushängeschild des deutschen Fußballs spielte ausgesprochen undeutsch - lässig, elegant, verwegen. Daß er mit dem erhabenen Geschlurfe in knapp bemessenen Hosen heute nicht mal in der vierten Liga 20 Meter weit käme, tut seiner Fama keinen Abbruch. Er füllte nicht einfach die Position aus, auf die er gestellt wurde, sondern erfand für sich eine neue: die des...
DIE ZEIT
Ich gestehe, dass ich eine Schwäche für Underdogs habe. Für die Kleinen, die mit geringsten Mitteln Großes erreichen. Cottbus, Freiburg, Mainz, St. Pauli - ohne solche Farbtupfer wäre unser Fußball ärmer. Und von diesen "armen" Vereinen können auch Fußball-Millionäre viel lernen, was nämlich totaler Einsatz und bedingungslose Hingabe möglich machen können.
Paul Breitner