Freude Zitate (Seite 24)
Frühlingshoffnung
Warmer
Frühlingshauch
läßt die Natur
zu neuem Leben erwachen.
Die Sehnsüchte
des Winters
gehen endlich in Erfüllung,
können bald schon
aus dem Vollen schöpfen!
Zartes Grün,
erfrischende Farben der ersten Blüten,
die Vögel singen – Lebenslust! –
die Bienen eilen von Blüte zu Blüte
Öffne dich, mein Herz!
Laß sie los,
die Traurigkeit, die Einsamkeit, die Müdigkeit!
Laß dich erwärmen
und dich mit Freude, Zuversicht und Liebe füllen!
Laß dich mitreißen
zu...
Beate Prager
Vorbei
Ich hoffte einst auf schöne Tage
Und lauschte mit erschloß'ner Brust
Der mährchenhaften Wundersage
Von ewig heitrer Liebeslust.
In jugendfrohem Übermuthe
Glaubt' ich von jedem Glück und Gute,
Daß es mir zugewiesen sei –
Es ist vorbei!
Und als der fromme Wahn entschwunden,
Da fleht' ich, stolz auf meine Qual:
Bleibt ewig offen, meine Wunden,
Als unvergänglich Liebesmahl.
Und mußten Freud und Glück verwehen,
So soll mein heil'ger Schmerz bestehen,
Daß Eines doch unsterblich sei –
Es ist...
Betty Paoli
Denke der eig'nen Fehler und Schwächen,
Wenn du dem Freund, dem Irrenden, grollst!
Schwanke nicht erst, ob die Unbill zu rächen,
Ob du in Milde vergeben sie sollst.
Was dir zum Trost und zur Freude gegeben,
Selber verkehrend in Unheil und Fluch,
Bringest du sonst in dein innerstes Leben,
Störrischen Sinnes, den qualvollen Bruch.
Betty Paoli
Ich möchte Ich sein –
Du aber mußt auch Du sein.
In dieser Verwirklichung vereint,
macht uns das stark
und bringt uns auf den richtigen Lebenspfad.
Zusammen teilen wir Freud und Leid,
wenn Du dazu bereit,
dann hat die Freundschaft Bestand,
weil sie geleitet wird von Gefühl und Verstand.
Karin Obendorfer
Augen
Glänzende traurige Augen –
sie fragen:
Kann ich Dir vertrauen?
Kann ich Deinen Worten glauben?
Wirst Du mich meiner Kindheit berauben?
Darf ich ich sein, wirst Du das erlauben?
Wirst Du meine Träume zerstören?
Wirst Du mir immer zuhören?
Wirst Du mich quälen?
Oder darf ich selbst wählen?
Darf ich Dir sagen, was mir Freude macht?
Darf ich Dir sagen, wenn ich traurig bin,
oder mein Herz lacht?
Bitte hilf mir –
dann sind wir ein Wir!
Karin Obendorfer
Gott –
er wird für alles verantwortlich gemacht,
aber haben wir einmal darüber nachgedacht?
Wir selbst sind es, die Freud und Leid erschaffen.
Es ist leicht, sich aufzuraffen,
ihm – Gott – die Schuld für alles zu geben,
für all das, was geschieht in unserem Leben,
das ist einfach und verlockt.
Was sind wir nur für Menschen – Gott!
Karin Obendorfer
Rad des Lebens
Gutmütigkeit und Liebe –
grenzen an Dummheit,
und manchmal denkt man –
man wäre davon befreit.
Doch plötzlich kommt jemand daher,
der einem gefällt,
und das Rad den Lebens dreht sich wieder –
und es gibt nichts, daß es aufhält.
Die Stunden der Freude, Schmerzen –
und Enttäuschungen laufen ab wie eine Uhr,
mal einsichtig, mal stur.
Man streitet sich –
Und verträgt sich wieder,
das Leben ist kurz –
man sollte es anders führen lieber.
Dann gäbe es nicht so viel Mißmut,
Traurigkeit...
Karin Obendorfer
Die mich einst mit Schmerz gebar
Die mich einst mit Schmerz gebar,
doch mit Mutterfreuden –
da ich noch ein Knäblein war,
vieles mußte leiden,
stets mich doch die Sorge gepflegt
und mit Angst und Mühe,
und mich oft noch huldreich trägt:
Siehe, wie ich blühe.
Und ein Liedchen singe ich
dir voll Dank und Freude.
Nimm es an und freue dich,
höre, was ich heute
wünsche dir voll Dankbarkeit:
Lebe uns zufrieden
lange noch; was dich erfreut,
müsse dich hinieden
stets beglücken; ohne Rast
blühen deine...
Novalis