Freiheit Zitate (Seite 26)
Der Staat ist nicht die einzige und schon gar nicht die totale Ordnung. Er ist kein geweihtes Über-Ich und besitzt nicht das Amt der Letztinstanzlichkeit für den Menschen. Aber in aller Vorläufigkeit dieser Erde hat er die Aufgabe, als haltende Kraft dem Menschen zu dienen und ihm die Selbstverwirklichung und Freiheit zu ermöglichen, gerade auch die Freiheit der Schwachen.
Richard von Weizsäcker
Zensur und Preßfreiheit werden immerfort miteinander kämpfen. Zensur fordert und übt der Mächtige, Preßfreiheit verlangt der Mindere. Jener will weder in seinen Planen noch seiner Tätigkeit durch vorlautes widersprechendes Wesen gehindert, sondern gehorcht sein; diese wollen ihre Gründe aussprechen, den Ungehorsam zu legitimieren.
Johann Wolfgang von Goethe
In der Gesellschaft sind alle gleich. Es kann keine Gesellschaft anders als auf den Begriff der Gleichheit gegründet sein, keineswegs aber auf den Begriff der Freiheit. Die Gleichheit will ich in der Gesellschaft finden; die Freiheit, nämlich die sittliche, daß ich mich subordnieren mag, bringe ich mit.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Maschine trägt einen Januskopf: geistvoll gehandhabt, wird sie Sklave des Zukunftsmenschen sein und ihm Macht, Freiheit, Muße und Kultur sichern - geistlos gehandhabt, wird sie den Menschen versklaven und ihm den letzten Rest seiner Macht und Freiheit, seiner Muße und Kultur rauben. Gelingt es nicht, die Maschine in ein Organ des Menschen zu wandlen - so muß der Mensch zu einem Bestandteil der Maschine herabsinken.
Richard Nikolaus von Coudenhove-Kalergi
Mein Allerheiligstes sind: der menschliche Körper, Gesundheit, Geist, Talent, Begeisterung, Liebe und absolute Freiheit, Freiheit von Gewalt und Lüge, worin sich die beiden Letzteren auch äußern mögen. Das ist das Programm, an das ich mich halten würde, wenn ich ein großer Künstler wäre.
Anton Pawlowitsch Tschechow