Frauen Zitate (Seite 37)
Der Doktor der Philosophie saß in einer Ecke der Universitätsbibliothek und philosophierte vor sich hin. Eine Philosophiestudentin setzte sich zu ihm und fragte: "Was halten Sie eigenltlich von den Frauen, Herr Doktor?" - "Von den Frauen?" wiederholte der Doktor versonnen. "Sagten Sie Frauen? Ach, das sind doch die, die beim Tanzen rückwärtsgehen?"
Max "Maxi" Böhm
Was waren Frauen
Was waren Frauen anders dir als Spiel,
Der du dich bettetest in soviel Liebesstunden:
Du hast nie andres als ein Stück von dir gefunden,
Und niemals fand dein Suchen sich das Ziel.
Du strebtest, dich im Hellen zu befreien,
Und wolltest untergeh'n in wolkig trüber Flut –
Und lagst nur hilflos angeschmiedet in den Reihen
Der Schmachtenden, gekettet an dein Blut.
Du stiegst, dein Leben höher aufzutürmen,
In fremde Seelen, wenn dich eigne Kraft verließ,
Und sahst erschauernd...
Ernst Maria Richard Stadler
Schillers Lob der Frauen
Ehret die Frauen! Sie stricken die Strümpfe,
Wollig und warm, zu durchwaten die Sümpfe,
Flicken zerrissene Pantalons aus;
Kochen dem Manne die kräftigen Suppen,
Putzen den Kindern die niedlichen Puppen,
halten mit mäßigem Wochengeld Haus.
Doch der Mann, der tölpelhafte
Find't am Zarten nicht Geschmack.
Zum gegornen Gerstensafte
Raucht er immerfort Tabak;
Brummt, wie Bären an der Kette,
Knufft die Kinder spat und fruh;
Und dem Weibchen, nachts im Bette,
Kehrt er gleich...
August Wilhelm von Schlegel
So viel, wie ›jemand‹ von den Augen hält,
So frevelnd oder rein er's nimmt mit Liebe,
So viel auch hält er von der Ehre oder –
So wenig, und so ist auch er geehrt!
Wer sich nicht achtet, ehrt die Frauen nicht,
Wer nicht die Frauen ehrt, kennt er die Liebe?
Wer nicht die Liebe kennt, kennt er die Ehre?
Wer nicht die Ehre kennt, was hat der noch?
Leopold Schefer
Die reinen Frauen stehn im Leben
Wie Rosen in dem dunklen Laub;
Auf ihrem Wünschen, ihrem Streben
Liegt noch der feinste Blütenstaub.
In ihrer Welt ist keine Fehle,
Ist alles ruhig, voll und weich:
Der Blick in eine Frauenseele
Ist wie ein Blick ins Himmelreich.
Wohl sollst du hören hohe Geister,
Verehren sollst du Manneskraft;
Dich sollen lehren deine Meister,
Was Kunst vermag und Wissenschaft.
Doch was das Höchste bleibt hienieden,
Des Ew'gen nur geahnte Spur,
Was Schönheit, Poesie und...
Julius Rodenberg
Glimmende Glut
In den wissenden Augen schöner Frauen,
Die der Liebe Wunder und Winden kennen,
Wohnt ein rätselhaftes und süßes Grauen,
Wie von Gluten, die unter dem Boden brennen.
Ahnend fühlst du tief verborgene Brände
Lauernd schlummern unter den Aschedecken,
Bis befreiende, luftgewährende Hände
Sie zu rotlebendigen Flammen wecken.
Schaust du in die Augen von solchen Frauen,
Dann erfaßt dein Herz das tolle Begehren,
Zu entfesseln die Loh'n und zu erschauen,
Wie sie flammen – und sich und...
A. de Nora (Pseudonym für Anton Alfred Noder)
Zuweilen kommen niegeliebte Frauen
Zuweilen kommen niegeliebte Frauen
Im Traum als kleine Mädchen uns entgegen
Und sind unsäglich rührend anzuschauen,
Als wären sie mit uns auf fernen Wegen
Einmal an einem Abend lang gegangen,
Indes die Wipfel atmend sich bewegen
Und Duft herunterfällt und Nacht und Bangen,
Und längs des Weges, unsres Wegs, des dunkeln,
Im Abendschein die stummen Weiher prangen
Und, Spiegel unsrer Sehnsucht, traumhaft funkeln,
Und allen leisen Worten, allem Schweben
Der...
Hugo von Hofmannsthal