Fragen Zitate (Seite 6)
Was die Nationen hindert, einander zu vertrauen, sich aufeinander zu stützen, ihre Besitztümer und Kräfte wechselweise mitzuteilen und zu genießen, sind nur mittelbar Fragen der Macht, des Imperialismus und der Expansion: im Kerne sind es Fragen der Wirtschaft. Verschmilzt die Wirtschaft Europas zur Gemeinschaft, und das wird früher geschehen, als wir denken, so verschmilzt auch die Politik. Das ist nicht der Weltfriede, nicht die Abrüstung und nicht die Erschlaffung, aber es ist Milderung...
Walther Rathenau
Angesichts des immer gnadenloser werdenden parteipolitischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Konkurrenzkampfes einerseits und der wachsenden Gleichgültigkeit gegenüber Fehlentwicklungen und Mißbräuchen andererseits müssen wir uns doch fragen - und fragen lassen -, ob wir uns dieser gemeinsamen Verantwortung - unserer Kollektivhaftung für unsere Demokratie überhaupt noch ausreichend bewußt sind.
Hildegard Hamm-Brücher
Diese unvermeidliche, ewige Frauen-Frage, auf die es keine Antwort gibt und die so viele andere Fragen umfaßt: "Hast du mich respektiert? Warum hast du mich nie um meine Meinung gebeten? Warum hattest du nie Zeit für mich? Warum hast du dich mir nie anvertraut?" Wenn Männer uns an speziellen Tagen Geschenke machen und auf der Heimreise im Duty-free-Shop überteuerten Schund kaufen, Parfum und Reizwäsche, dann doch nur, um solchen Fragen aus dem Weg zu gehen.
Germaine Greer