Fest Zitate (Seite 7)
Das Jahr geht still zu Ende,
Nun sei auch still mein Herz.
In Gottes treue Hände
Leg ich nun Freud und Schmerz.
Wird uns durch Grabeshügel
Der klare Blick verbaut,
Herr, gib der Seele Flügel,
Daß sie hinüberschaut.
Hilf Du uns durch die Zeiten
Und mache fest das Herz.
Geh selber uns zur Seiten
Und führ uns heimatwärts.
Eleonore Fürstin Reuß
Ostereier
Deko-Künstler Gottlieb Meier
dekoriert heut' Ostereier.
Tönt zunächst den Kalk der Schale,
das er ihn hernach bemale
kräftig oder auch dezent
mit dem Oster-Ornament.
Doch die Kunst ist sehr vergänglich.
Sonntagmorgen schält umfänglich
die Familie von Herrn Meier
all die schönen Ostereier.
Nach dem Fest, wenn man so will:
Schalen samt Dekor im Müll!
Klaus Reißig
Kleines Geburtstagsgedicht
Der Zeiger Deiner Lebensuhr rückt weiter.
Nimm dieses heut' zum Anlaß und sei heiter,
obwohl - wenn man es pessimistisch formuliert -
der Rest des Lebens doch ein weit'res Jahr verliert!
Zum Glück bist Du von Haus aus Optimist.
Du nimmst das Leben, wie es wirklich ist
und feierst Deine Feste, wie sie fallen.
Viel Spaß dabei und Glückwunsch von uns allen!
Klaus Reißig
Insel des Glücks
Die Insel des Glücks ist nicht weit,
du musst sie auch nicht suchen,
das Glück und die Glückseligkeit,
kannst du zuhause buchen.
Dein Daheim ist Wolke sieben,
kannst täglich auf ihr schweben,
Menschen, die dich innig lieben,
versüßen dir das Leben.
Halt fest an diesem Domizil,
genieße jeden Augenblick,
denn diese Insel schenkt so viel –
Freude, Herzlichkeit und Glück.
Horst Rehmann
Frohe Weihnachten
Ich bin kein wahrer Künstler
schon lange kein Poet,
bin nur ein kleiner Tüftler,
der Worte sucht, quer Beet.
Hab ich sie erst gefunden,
verknüpf ich sie zum Vers,
dann werden sie gebunden,
mit Liebe und mit Herz.
Von Neujahr bis Dezember,
stellt sie das Forum dar,
ich sage Euch als Schreiber,
es war ein tolles Jahr.
Habt Dank für Eure Treue,
für jeden Kommentar,
der Grund, dass ich mich freue,
ist sicher allen klar.
Drum wünsche ich zum Feste,
Ruhe und Besinnlichkeit,
Euch...
Horst Rehmann
Weihnachtszeit
Der Herbst verläßt nun bald das Land,
gibt seine Macht dem kalten Winter,
durch Wald und Flur zieh'n Hand in Hand,
Eis und Schnee wie schnelle Sprinter.
Ein Flockenheer schwebt sanft und sacht,
als weißes Kleid zur Erde nieder,
es kündet an die heil'ge Nacht,
von ferne klingen Weihnachtslieder.
In Stadt und Land erleuchten Kerzen,
Lametta ziert die Tannenzweige,
das große Fest bewegt die Herzen,
nur das Jahr senkt sich zur Neige.
Horst Rehmann
Verborgenes Ich
Gerne würd ich lachen,
wie viele auf der Welt,
doch aus meinem Rachen,
klingt alles so gequält.
Ich würde gerne schreien,
vor Wut ganz laut und schrill,
nie könnt ich's mir verzeihen,
drum bleib ich lieber still.
Auch würd ich gerne lieben,
und sagen, "Nur wir zwei",
doch nichts geht nach Belieben,
kein Weg dorthin ist frei.
Stets bin ich nur am Hoffen,
auf Änderung ab morgen,
doch das bleibt weiter offen,
mein Ich hält sich verborgen.
Es lebt von mir entfernt,
hüllt sich fest...
Horst Rehmann
Abschied:
Sehe zu, wie du fortfliegst;
meine Hand winkt dir zu,
hält dich fest. So nah waren
wir uns nie zuvor -
jetzt, wo unsere Liebe Flügel hat.
Zärtlich schmiegst du deinen
Kopf an meine Schulter;
zum Dank halte ich ganz still.
Da möchte ich dich in
Stein hauen:
so, wie du gerade lachst;
so, wie du gerade liebst.
Du hast mich umsponnen
mit Silberfäden aus
deinem mordenden Mund.
Aber ich weiß:
du läßt mich am Leben.
Manfred Poisel
Frauenliebe
Frauenliebe ist die Quell' im Thale,
Die, ob festes Eis sie noch umschließt,
Bei dem ersten warmen Sonnenstrahle
Wieder reicher wallend sich ergießt.
Frauenlieb' ist gleich dem Rosenstrauche;
Ob ihm Nord und Sturm die Blüten raubt,
Bei dem ersten warmen Frühlingshauche
Hebt aufs neu' erblühend er das Haupt.
Frauenlieb' ist gleich dem Abendsterne,
Scheint vergebens er auch tausendmal,
Ruhig harrt er in der blauen Ferne,
Bis ein liebend Aug' erkennt den Strahl.
Luise von Plönnies
Erkenntnis
Daß ich dich liebe tief und heiß,
Das hab ich oft empfunden,
Wenn deiner Nähe Zauberkreis
Glückatmend mich umwunden;
Wenn mich dein Arm so fest umschlang,
Dein Wort in seiner Süße
Zu meinem tiefsten Herzen drang,
Wie tausend Jenseitsgrüße.
Doch daß du selbst mein innerst Sein
Und Herz von meinem Herzen,
Daß du nur in der Seele mein
Wach rufest Lust und Schmerzen,
Daß du ein heil’ger Engel bist,
Für mich als Mensch geboren,
Das weiß ich erst seit kurzer Frist:
Erst seit ich dich...
Betty Paoli
Das befreiende Wort
Ein Wort hab' ich erkoren,
Das in der Lebensschlacht
Ein Schutz, stets unverloren,
Mich hieb- und schußfest macht.
Man lernt es nur mit Schmerzen,
Doch wer's erlernen kann,
Der preist in seinem Herzen
Das Wort: was liegt daran?!
Wenn Falsches und Verkehrtes
Die Welt von ihm ersinnt,
Ein Mann, bar jedes Wertes,
Den Rang ihm abgewinnt.
Wenn ihn die blöde Menge
Belegt mit Acht und Bann,
Ihn bringt's nicht in's Gedränge –
Er denkt: Was liegt daran?!
Nah'n ihm des Alters...
Betty Paoli