Essen Zitate (Seite 25)
Die Menschen sind noch nicht vernünftig genug. Sie begreifen nicht, daß Religion jeder Art und Staatsgewalt ebenfalls jeder Art streng zu trennen sind; daß Religion ebenso Privatsache sein muß wie das, was man kocht und wie man es kocht; daß es ebenso erlaubt sein muß, dem Herrgott auf seine Art zu dienen wie zu essen, was einem schmeckt; und daß, wenn man sonst die Gesetze befolgt, der Magen und das Gewissen sich völliger Freiheit erfreuen müssen.
Voltaire
Da saßen sie und aßen, und mir wurde gar nicht gut, als ich das sah - denn sie essen viel Fettes in Dänemark, und dieses war eine dänische Fähre. Die Herrschaften aßen zur Zeit: Spickaal und Hering . . . Und dazu tranken sie jenen herrlichen Schnaps, für den die nordischen Völker, wie sie da sind, ins Himmelreich kommen werden.
Kurt Tucholsky
Man muß die Kluft erkennen, die Millionen verlauster und verhungerter Menschen von jenen anderen trennt, welche zu viel zu essen haben und sich in Samt und Seide kleiden, und um diese Kluft zu überwinden, bedarf es des Opfers, nicht aber jener Heuchelei, mit der wir heute die Augen vor der Tiefe des Abgrundes zu verschließen pflegen.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Die Sklaven wurden abgeschafft - die Dokumente über den Besitz von Sklaven -; trotzdem wechseln wir nicht nur täglich die Wäsche, nehmen Bäder, fahren in Equipagen umher, essen zu Mittag fünf Gerichte, wohnen in zehn Zimmern und dergleichen mehr - alles Dinge, die ohne Sklaven nicht getan werden können. Erstaunlich einleuchtend, aber niemand sieht es.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi